Die Arbeitnehmer am chilenischen “Atacama Large Millimeter/submillimeter Array” (ALMA) haben ihren am 22. August begonnenen Streik abgebrochen. Gründe für die Arbeitsniederlegung am größten Radioteleskop der Welt waren die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen, sowie ein Anstieg der Löhne.
„Am Samstagabend (7.) um 23:00 Uhr (02:00 Uhr GMT) haben wir einen neuen Tarifvertrag mit dem Unternehmen unterzeichnet“ gab Víctor González, Präsident der Vereinigung des Observatoriums, während einer Pressekonferenz bekannt. „Wir begrüßen die Unterzeichnung. Beide Parteien haben es endlich geschafft haben, den Betrieb des weltweit größten Radioteleskops fortzusetzen. Nun können weiterhin spektakuläre wissenschaftliche Ergebnisse erzielt werden“, so Pierre Coxin, Direktor von ALMA in einer Erklärung .
Die neue Vereinbarung sieht unter anderem einen Anstieg der unteren Lohngruppen vor, sowie eine sogenannte Höhenzulage von fünf US-Dollar pro Stunde. González betonte, dass er mit der getroffenen Vereinbarung „nicht ganz zufrieden“ sei. „Sie ist ziemlich weit von unseren Vorschläge entfernt – aber irgendwann mussten die Verhandlungen ja enden“.
ALMA wurde am 13. März 2013 offiziell in Betrieb genommen, wissenschaftliche Beobachtungen finden jedoch schon seit Oktober 2011 statt. Nach seiner kompletten Fertigstellung im Laufe des Jahres 2013 wird ALMA aus 66 Antennen bestehen, davon 54 mit 12 Metern Durchmesser und 12 mit 7 Metern Durchmesser, die als Interferometer für Millimeterwellen und Submillimeterwellen verwendet werden. Da für Beobachtungen bei diesen Wellenlängen eine hochgelegene und trockene Umgebung zwingend notwendig ist, befindet sich ALMA in etwa 5.000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel auf dem Chajnantor-Plateau in der Atacamawüste in den nordchilenischen Anden.
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