Die bisherige EU-Entwicklungshilfe für El Salvador hat der Bevölkerung des zentralamerikanischen Landes bisher viel Nutzen gebracht. Der an Guatemala, Honduras sowie an den Pazifik grenzende Staat ist ein Land mit mittlerem Einkommen (untere Einkommenskategorie) und steht vor erheblichen Herausforderungen im Hinblick auf Armut und Einkommensverteilung. Es ist das am dichtesten besiedelte Land auf dem amerikanischen Festland. Während seines Besuchs (8./9. Oktober) wird EU-Kommissar Piebalgs mit Präsident Mauricio Funes und hochrangigen Ministern zu Gseprächen über die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen der EU und El Salvador zusammenkommen und bei dieser Gelegenheit die bislang erzielten Ergebnisse würdigen.
Der Schwerpunkt der Unterstützung wird dabei auf folgenden Bereichen liegen: soziale Dienstleistungen für junge Menschen, Entwicklung der Privatwirtschaft, Klimawandel und Vulnerabilität. Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen derjenigen, die dies am dringendsten benötigen. Von der bereits angekündigten Gesamtzuweisung für bilaterale Projekte in El Salvador, Nicaragua und Guatemala (775 Mio. EUR) wird für El Salvador – vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung des Rates und des Europäischen Parlaments — voraussichtlich ein Betrag von 149 Mio. EUR zur Verfügung stehen. Auch die Bereitstellung von 120 Mio. EUR zur Unterstützung regionaler Projekte in Zentralamerika in den Jahren 2014-2020 wurde bereits angekündigt.
Dazu erklärte EU-Kommissar Andris Piebalgs: „Ich freue mich, dass unsere Arbeit in El Salvador bereits Früchte trägt, vor allem bei der Armutsbekämpfung und der Verbesserung der Dienstleistungen für die am stärksten benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Ich freue mich auch auf die Gespräche über unsere Zusammenarbeit, die ich im Laufe meines Besuchs führen werde, und ich bin zuversichtlich, dass wir durch weiteres gemeinsames Handeln unsere Unterstützung in Zukunft noch wirksamer werden gestalten können.“
Das Programm Comunidades Solidarias (PACSES), zu dem die EU 47 Mio. EUR beigetragen hat, wurde von der Regierung eingerichtet, um die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen für die ärmsten und schutzbedürftigsten Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Das Programm soll insgesamt über 13 % der Gesamtbevölkerung (rund 750 000 Menschen) erreichen, wobei vor allem Frauen, Kinder, gefährdete Jugendliche und ältere Menschen die vorrangigen Zielgruppen bilden.
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