Am 28. April 2011 wurde in Lima (Peru) auf Initiative des damaligen peruanischen Präsidenten Alan García ein Abkommen zur Gründung zwischen den vier Ländern Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru unterzeicht. Am 6. Juni 2012 wurde die Pazifik-Allianz (Alianza del Pacífico) gegründet. Seitdem schließen die Pazifikstaaten Lateinamerikas ihre Ökonomien im Eiltempo zusammen und einigten sich im Mai dieses Jahres darauf, 90% ihres Handels untereinander von Zöllen zu befreien und die Migration von Arbeitskräften zwischen den Staaten zu liberalisieren. Nach den neuesten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird das Bündnis bis zum Jahr 2018 die fünfgrößte Volkswirtschaft der Welt sein und sogar Deutschland überholen.
Bei der Integration seiner Volkswirtschaften ist Südamerika bisher wenig vorangekommen. Auf den Treffen von Mercosur, Casa, Alba und Unasur werden meist stundenlange Phrasen gehalten, Bolívar sowie Chávez als Vorbilder gepriesen. Auf den Gipfeltreffen wird stets Einigkeit gepredigt – auch wenn man politisch weit auseinander liegt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 ist es der Pazifik-Allianz bereits gelungen, einen großen Einfluss auf die Weltwirtschaft zu nehmen. Zusammen bringen es die vier Länder auf eine Wirtschaftsleistung von jährlich mehr als zwei Billionen US-Dollar und tragen somit zu 39% des gesamten BIPs Lateinamerikas bei.
Bereits schon jetzt hat die Allianz dem lahmenden „Gemeinsamen Markt Südamerikas“ (Mercosur) den Rang abgelaufen. Die Allianzstaaten wachsen nicht nur doppelt so schnell wie das bisherige Zugpferd Brasilien, sie exportieren auch gemeinsam mehr als doppelt so viel. Die „Alianza del Pacífico“ bildet eine neue Wachstumsachse im Westen Lateinamerikas und lockt mit ihrer ungebremsten Dynamik andere interessierte Staaten an.
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