Brasiliens amtierende Präsidentin Dilma Rousseff würde die Präsidentschaftswahl im Oktober 2014 bereits in der ersten Runde gewinnen. Dies ergab eine am Samstag (12.) von der Zeitung „Folha de S.Paulo“ veröffentlichte Umfrage des angesehenen Meinungsforschungsinstitutes „Datafolha“. Während der Massenproteste im Juni waren die Zustimmungswerte für die Politikerin der gemäßigt linken, sozialdemokratischen „Partido dos Trabalhadores“ heftig nach unten gerückt, eine Wiederwahl wäre laut „Datafolha“ erst nach einer Stichwahl möglich gewesen.
Rousseff ist seit dem 1. Januar 2011 Präsidentin des größten Landes in Lateinamerika. Anders wie in den linksregierten Staaten Venezuela, Bolivien und Ecuador dürfen sich die Amtsinhaber nicht mit allen Mitteln an die Macht klammern und müssen ihren Regierungssessel nach zwei Amtszeiten räumen. Ex-Präsident Lula da Silva konnte deshalb nicht erneut kandidieren und schlug seiner Partei Dilma Rousseff als Kandidatin vor. Bei der Wahl am 3. Oktober 2010 verfehlte sie jedoch mit 46,9 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit und damit die direkte Wahl im ersten Wahlgang. Die Stichwahl am 31. Oktober gewann sie mit etwa 56 Prozent der Stimmen.
An der aktuellen Umfrage von „Datafolha“ nahmen 2.517 wahlberechtigte Personen teil, die Fehlerquote liegt bei plus oder minus 2 Prozentpunkten. Demnach würde Rousseff 42 Prozent Unterstützung in einem hypothetischen Wahlkampf gegen Aetius Neves, Senator der oppositionellen Partei der brasilianischen Sozialdemokratie (Partido da Social Democracia Brasileira, PSDB) und Eduardo Campos, Gouverneur von Pernambuco und Kandidat der „Partido Socialiasta Brasileño“ (Sozialistischen Partei Brasiliens), verbuchen. Neves und Campus kämen laut der Umfrage auf 21, bzw. 15 Prozent.
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