Meerschweinchenfleisch gilt in der Andenregion von Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien seit 7.000 Jahren als Delikatesse. Alleine in Peru werden über 70 Millionen der Nagetiere im Jahr gegessen. Wenn es nach dem Willen der peruanischen Vereinigung der Meerschweinchenerzeuger (Apcuy) geht, sollen unter anderem Verbraucher in Deutschland, Schweden und Norwegen den Pflanzenfresser demnächst in der Frischebox ihres Supermarktes vorfinden.
Laut Willian Lossio, Präsident der Apcuy, wurden die erforderlichen Gesundheitszeugnisse/Zertifikate bereits an die Länder der Europäischen Union versandt. Der Verband wartet nun auf Antwort und möchte ziemlich schnell mit der Lieferung von Meerschweinchenfleisch beginnen. „Mit dem Zugang zu den Märkten der Europäischen Union können wir für unser Produkt die Türen in andere Länder wie Spanien öffnen“, erklärt Lossio und weist auf den hohen Nährstoffgehalt des Fleisches hin. Nach seinen Worten wird das Meerschweinchen derzeit hauptsächlich kopflos, als Filet und in Konserven auf den internationalen Märkten verkauft.
Die steigende Nachfrage auf dem peruanischen und internationalen Markt stellt die Produzenten vor Herausforderungen. Die Tiere werden bereits seit mehreren Jahren in größerem Stil gezüchtet, die Zuchtstätten gelten mittlerweile als High-Tech-Betriebe. In der Farm “Machu Picchu Cuy” trinken die Meerschweinchen aus automatisierten Trögen, fressen qualifiziertes Hydrokultur-Futter und hören zur Entspannung Musik. Der Geschäftsführer des Betriebs gab nun bekannt, innerhalb der nächsten Jahre seine “Produktion auf bis zu 150 Tonnen” zu erhöhen.
Wenn ich das meinen Kindern erzähle, sprechen die mir nie wieder ein Wort Spanisch. Irmchen essen?!?!! Niemals!!!!