Die peruanische Regierung erwägt eine Exportbeschränkung für Haifische. Grund für diese Maßnahme sind Berichte und Dokumentationen in- und ausländischer Medien über die brutale Praxis einheimischer Fischer, die zum Fang der Meeresräuber pro Jahr bis zu 15.000 Delfine töten und deren Fleisch und Fett als Hai-Köder missbrauchen.
Nach Angaben von Stefan Austermühle, Direktor der peruanischen Umweltschutzorganisation “Mundo Azul”, gibt es an den Küsten der südamerikanischen Andenrepublik mehr als 545 kommerzielle Schiffe, die speziell zur Jagd auf die Meeressäuger ausgerüstet sind. Die Boote laufen mindestens sechs mal pro Jahr aus und töten dabei pro Fahrt zwischen 2-6 der Tiere. Austermühle weist darauf hin, dass bei den 15.000 getöteten Tieren nicht die Zahl der Delfine enthalten ist, die für den menschlichen Verzehr getötet werden.
Einige Hai-Arten, darunter der Makohai, dürfen in Peru legal für den Export gefangen und verkauft werden. Die Tiere werden tiefgekühlt vor allem in asiatische Länder exportiert, wo die Flossen als Delikatesse gelten. Aufgrund des dort wachsenden Wohlstandes wurde ein Boom ausgelöst, ein Teller Haifischflossensuppe kostet teilweise über 150 US-Dollar.
Das peruanische Gesetz verbietet allerdings die Jagd auf Delfine und klassifiziert dies als schweres Verbrechen gegen die Umwelt. „Wir werden den Berichten über die Delfinjagd nachgehen und halten uns alle Optionen offen. Dies kann zu Einschränkungen beim Fang von Haien und in extremen Fällen bis zum Vermarktungsverbot für diese Tierart gehen“, erklärte Paul Phumpiu, stellvertretender Minister für Fischerei in einer extra einberufenen Pressekonferenz. Er betonte, dass die Untersuchung dieser Praktiken durch die peruanische Regierung bis Mitte 2014 abgeschlossen sein wird.
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