Rund 80 Tierschützer sind am Freitag (18.) in ein Labor des „Instituto Royal“ in São Roque (São Paulo) eingedrungen und haben 178 Beagles und mehrere Kaninchen befreit. Danach wurden die Tiere in private Tierschutzkliniken untergebracht. Unter anderem entwendeten die Eindringlinge Forschungsunterlagen, verwüsteten mehrere Büros und zerstörten Einrichtungsgegenstände. Im Institut werden Forschungen für die Medizin und Kosmetikbranche durchgeführt, die Tiere der britischen Hunderasse dienten experimentellen Studien/Versuche.
Bereits zu Beginn der Woche hatten Anwälte der Aktivisten darauf hingewiesen, dass die Hunde in der Forschungseinrichtung misshandelt werden, die Zufahrt zum Institut wurde temporär durch Protestanten abgeriegelt. Dabei kam es auch zur Konfrontation mit der Polizei, mehrere Personen wurden verhaftet. Die Leitung des Instituts hat den „Diebstahl“ der Beagles scharf verurteilt und darauf hingewiesen, dass die Hunde außerhalb der Einrichtung nicht überleben werden.
Die Forschung auf dem Gebiet Medizin/Medikamente mit Tieren ist in Brasilien zulässig, außer in Fällen, in denen solche Studien und Experimente in einer anderen Art und Weise durchgeführt werden können. Laut der Aktivistin Giuliana Stefanini sollen die nun befreiten Tiere verstümmelt gewesen sein, einige waren angeblich mit Tumoren übersät. Diese offiziell nicht bestätigten Meldungen sorgten für einen Aufruhr in den sozialen Netzwerken und entfachten erneut ethische Diskussionen über die Verwendung von Tieren für wissenschaftliche Forschungszwecke.
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