In El Salvador sind Hunderte Meeresschildkröten einer Algenblüte zum Opfer gefallen. Dies gab das Ministerium für Umwelt und Gesundheit am Dienstag (22.) bekannt. In den letzten Tagen wurden vor der Küste und den Stränden des zentralamerikanischen Landes 233 tote Tiere gesichtet und in einem Labor untersucht.
Die am Strand gefunden Schildkröten hatten eine Länge zwischen 66 und 88 Zentimeter und dürften demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt sein. Ein Team von Experten entnahm vor der Küste an drei verschiedenen Punkten Wasserproben und berichtete von “braunen und übelriechenden Flecken, etwa 12 Kilometer von der Küste entfernt”.
Die nun von den toten Schildkröten entnommenen Gewebeproben zeigten eindeutig das Vorhandensein einer schädlichen Algenblüte. Diese soll sich nicht unmittelbar auf die Küstenregion von El Salvador auswirken, der Verzehr von Fischprodukten für den menschlichen Verzehr wurde nicht eingeschränkt.
Durch die Algenblüte färbt sich die Wasseroberfläche grün, in besonderen Fällen auch blau oder rot. Durch die “Marea Roja” (Red Tide) wird das Wasser trüb und „wolkig“. Ursache ist meist eine Überdüngung des Gewässers mit Phosphat. Die Algen und Cyanobakterien produzieren häufig toxische Substanzen, die für Lebewesen gefährlich und auch tödlich sein können (Nahrungskette). Meeresschildkrötenexpertin Celina Dueñas wies darauf hin, dass dieses Phänomen in El Salvador bereits im Jahr 2006 auftrat und über 500 Schildkröten tötete.
Leider kein Kommentar vorhanden!