In den Tropenwäldern des Amazonas wurden in den letzten vier Jahren 441 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Das berichtet die internationalen Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) in einer aktuellen Untersuchung zur Artenvielfalt der Region. Darunter befinden sich auch wahre Kuriositäten wie eine Affenart, deren Jungtiere sich bei Wohlbefinden gegenseitig anschnurren. Oder ein Piranha, der – ganz anders als seine bislang bekannten Verwandten – streng auf vegetarische Kost setzt. Die meisten der neuentdeckten Spezies kommen nur in kleinen isolierten Gebieten vor, was sie besonders anfällig für die Zerstörung ihres Lebensraumes macht. Laut WWF gehen im Amazonas jede Minute Wälder in der Größe von drei Fußballfeldern verloren, weshalb viele Arten noch vor ihrer Entdeckung aussterben.
Unter den 441 neuentdeckten Arten sind 258 Pflanzen, 84 Fische, 58 Amphibien, 22 Reptilien, 18 Vögel und ein Säugetier. „Der Amazonas ist eine wahre Schatztruhe des Lebens“, so Roberto Maldonado vom WWF. „Die Neuentdeckungen zeigen uns, dass es immer noch viel zu erforschen gibt. Wir müssen dieses einmalige Ökosystems dringend erhalten.“ Rund zehn Prozent aller Tier- und Pflanzenarten der Erde hätten in den Tropenwäldern des Amazonas ihr Zuhause. Nirgendwo sonst auf der Erde sei die Vielfalt an Lebewesen so hoch. Ein Paradies, das nach Angaben des WWF vor allem von der Ausbreitung der Agrarindustrie bedroht ist.
Für Weideflächen für die Rinderzucht und den nachrückenden Anbau von Soja und Mais müssten immer mehr Waldflächen weichen. Laut WWF-Mann Maldonado wäre das gar nicht notwendig. So gebe es zum Beispiel in Brasilien rund 600.000 Quadratkilometer ungenutzte Flächen, was mehr als der 1,5fachen Größe der Bundesrepublik entspricht. „Würde man diese effizient nutzen, könnte man die landwirtschaftliche Produktion steigern und trotzdem auf einen Großteil der Waldzerstörung verzichten.“
Da sehe ich schon die nächste „Spendenattacke“ des WWF auf uns zurollen. Und was bringt es der Natur? Nix, aber schon gar nix, weil das ganze Geld in irgendwelche Taschen fliest, anstatt in Schutzprojekte. Wenn man nur die Viertelmilliarde Euro an Einnahmen aus 2012 denkt … da ließe sich mit einem Teil davon so einiges bewirken …