Ein Team von Archäologen hat bei Ausgrabungen in Perus Hauptstadt Lima zwei gut erhaltene Mumien in einem etwa 1.000 Jahre alten Grab entdeckt. Die beiden vollständig bekleideten Toten wurden im Bezirk Miraflores (Lima) im Bereich der pyramidenförmigen Tempelanlage Huaca Pucllana gefunden, einer zeremoniellen Ritus- und Begräbnisstätte der Lima-Kultur. Museumsdirektorin (Museo de Sitio Huaca Pucllana) Isabel Flores bezeichnete den Fund als eine der wichtigsten Entdeckungen seit mehr als drei Jahrzehnten.
Die beiden Mumien werden der Wari-Kultur zugeordnet, eine der vor-inkaischen Regionalkulturen Südamerikas die in der Zeit von etwa 600 bis 1100 n. Chr. entlang der Küstenregion des heutigen Per siedelten. In der Wari-Kultur wurden in Südamerika zum ersten Mal Städte angelegt, die von Verteidigungsmauern umgeben und schachbrettartig angelegt waren und die weit über religiöse Zentren hinausgingen. Die Hauptstadt Wari (Huari) war komplett ausgestattet mit Tempeln, Palästen und Bezirken, außerdem besaß die Stadt ein kompliziertes System von Kanälen und Aquädukten.
Bei Huaca Pucllana handelt es sich um eine Lehmziegelpyramide, welche sich mitten in Lima, im Stadtteil Miraflores befindet. Die Ausgrabungsarbeiten an den Pyramiden von Huaca Pucllana begannen bereits vor 32 Jahren und sind noch nicht abgeschlossen. Die Ausgrabungsstätte ist teilweise restauriert und kann inclusive eines kleinen Museums besichtigt werden.
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