Rund 200 Vertreter von indigenen Frauen-Organisationen aus Afrika, der Arktis, Asien, Lateinamerika, Nordamerika, dem Pazifik und Russland werden sich vom 28. bis 30. Oktober in der peruanischen Hauptstadt Lima zur Weltkonferenz der indigenen Frauen treffen.
Die Konferenz mit dem Titel „Fortschritte und Herausforderungen hinsichtlich der Zukunft die wir wollen“ wird als strategische Chance und politisches Statement bezeichnet. Sie dient auch als Vorbereitung für die Weltkonferenz der indigenen Völker. Die hochrangige Plenarsitzung der UN-Generalversammlung findet vom 22. bis 23. September 2014 in New York City statt.
Peru wurde als Austragungsort dieser wichtigen Sitzung ausgewählt, weil die Andenrepublik die zweitgrößte Bevölkerung von indigenen Frauen in Lateinamerika hat (über 3,2 Millionen) und gleichzeitig auch der Geburtsort einer der ältesten indigenen Kulturen auf dem Kontinent ist.
In etwa 90 Staaten der Welt leben rund 5.000 indigene Völker, denen insgesamt mehr als 370 Millionen Menschen angehören. Sie stellen rund fünf Prozent der Weltbevölkerung – jedoch 15 Prozent der Armen. Indigene Völker sind in den meisten Staaten weitgehend vom politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben ausgeschlossen. Ihr Lebensstandard liegt häufig weit unter dem der ärmsten Schichten der nicht-indigenen Bevölkerung.
Durch diese Ausgrenzung werden nicht nur die bürgerlichen und politischen Menschenrechte der indigenen Völker verletzt. Diskriminierung und Marginalisierung nehmen ihnen ihr Recht auf eine selbstbestimmte Entwicklung und bergen erhebliches Konfliktpotenzial, zum Beispiel wenn es um Landrechte oder die Nutzung weiterer natürlicher Ressourcen geht.
Leider kein Kommentar vorhanden!