Im Rahmen der Aktualisierung des kubanischen Wirtschaftsmodells wird die Regierung von Raul Castro eine Spezialzone zur Entwicklung „Especial de Desarrollo del Mariel“ (ZEDM) am Industriehafen Mariel, rund 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Havanna, eröffnen. Das Scheitern der sozialistischen Planwirtschaft hat die kommunistische Regierung zur schrittweisen Öffnung der Marktwirtschaft und Reduzierung der Bürokratie im staatlichen Sektor gezwungen. Am Freitag (1.) findet der erste Schritt mit der Eröffnung der ZEDM-Regulierungsbehörde statt, die Anfragen von ausländische Investoren erhalten und verwalten wird.
Am Sonntag(3.) beginnt in der kubanischen Hauptstadt die Internationale Handelsmesse „XXXI Feria Internacional de La Habana 2013“. Im Mittelpunkt der Großveranstaltung, zu der bis zum 9. November rund 1.400 Unternehmen aus 64 Staaten erwartet werden, dürfte ein neues Wirtschaftsprojekt stehen. Die Sonderwirtschaftszone gilt als magnetische Plattform für ausländisches Kapital. Besonders günstige Steuerbefreiungen, Sonderregelungen für Arbeits-und Versorgungsunternehmen, sowie eine spezielle Zollpolitik werden für eine Dauer von bis zu zehn Jahren gelten und sollen ausländische Investoren anziehen.
Kuba baut mit brasilianischer Hilfe (640 Millionen US-Dollar Kredit) den größten Containerhafen der Karibik. In Mariel (Provinz Artemisa) gehen die Bauarbeiten am wichtigsten und mit über 900 Millionen Dollar teuersten Infrastrukturprojekt zügig voran. Vor ein paar Wochen war bereits der chinesische Schwergutfrachter “Zhen Hua 10″ zu Gast und lieferte vier Kräne für das künftige Containerterminal. Der ursprüngliche Öltanker ist 244 Meter lang, 39 Meter breit und war das erste Schiff dieser Größenordnung, welches die noch im Bau befindliche neue Hafenanlage anlief. Der Aufbau der 465,4 Quadratkilometer großen Sonderwirtschaftszone hat 2011 begonnen und soll 2014 abgeschlossen sein.
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