Lateinamerika rückt zunehmend in den Fokus der Weltwirtschaft: Die neue Pazifik-Allianz bietet auch deutschen Unternehmen interessante Chancen in Handel und Investitionen. Die stark wachsende Bedeutung des Subkontinents im globalen Kontext stellt viele Länder der Region zudem vor große logistische Herausforderungen. Diesen beiden Themen widmet sich der 64. Lateinamerika-Tag in Hamburg. Zur Eröffnung des 64. Lateinamerika-Tages am 5. November 2013 in Hamburg war auch Außenminister Guido Westerwelle anwesend, der in seiner Eröffnungsrede Lateinamerika und Europa als natürliche Partner in einer globalisierten Welt bezeichnete.
Laut Westerwelle ist Hamburg seit Generationen ein wichtiges Tor zur Welt Lateinamerikas und der Karibik. Daher sei es mehr als folgerichtig, dass Hamburg Sitz der Stiftung für die Förderung der Beziehungen zwischen der EU und den Staaten Lateinamerikas und der Karibik ist. „Die Basis unserer Partnerschaft ist ein Fundament gemeinsamer Werte. Uns verbinden die gleichen Vorstellungen von der Freiheit und der Würde des Einzelnen, von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“, so der Minister.
Er wies darauf hin, dass sich Lateinamerika und Europa trotz geografischer Distanz nahe sind. „Das ist nicht politische Theorie. Bei den Vereinten Nationen in New York haben Brasilien und Deutschland gerade eine gemeinsame Initiative gestartet, um den Schutz der Privatsphäre global zu verankern.Lateinamerika hat eine beeindruckende wirtschaftliche Erfolgsgeschichte geschrieben. Nach Chile und Mexiko ist Kolumbien auf dem Weg, Mitgliedsland der OECD zu werden. Wir in Europa freuen uns über den Aufstieg Lateinamerikas“.
Der lateinamerikanische Erfolg biete gerade für die deutsche Wirtschaft viele neue Chancen und die Handelskammer Hamburg gehöre beim Erfahrungsaustausch zur beruflichen Bildung zu den Vorreitern. „Wir begrüßen das Engagement der Pazifik-Allianz für den Abbau von Handelshemmnissen und für freien Handel. Auch die Bundesregierung hat sich in den letzten Jahren für den Freihandel stark gemacht. Erfolgreich haben wir uns für den Abschluss der Freihandelsabkommen der EU mit Zentralamerika, mit Peru und Kolumbien eingesetzt. Wir werben weiter in Brüssel und in den südlichen Ländern Lateinamerikas für ein ambitioniertes Assoziierungsabkommen der EU mit dem MERCOSUR. Wir sind zuversichtlich, dass wir bis Ende des Jahres hier einige wichtige Schritte vorankommen können“, analysierte Westerwelle.
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