Internet-Riese Google muss auch in Brasilien Auskunft über das angebliche Sammeln persönlicher Daten von Internet-Nutzern geben. Diese wurden während der Aufnahmen für den Online-Kartendienst „Street View“ gespeichert. Laut einem Gericht in Brasilia geht es dabei nicht um Bild-Aufnahmen, sondern um private Daten von Internet-Nutzern, an die Google über offene WLAN-Netze gelangte.
Kommt das Unternehmen der Aufforderung bis Samstag (9.) nicht nach, kann eine Strafe von 45.000 bis maximal 450.000 US-Dollar pro Tag fällig werden. Demnach war die von Google eingesetzte Software zeitweise so gestaltet, dass sie auch Informationen aus unverschlüsselten WLAN-Netzen aufgezeichnet hatte. Das Unternehmen geriet deswegen in mehreren Ländern, darunter auch in Deutschland und in den USA, in das Visier von Datenschützern und musste mehrere 100.000 Dollar Bußgeld zahlen.
Google Street View ist ein Zusatzdienst zu Googles Kartendienst Google Maps und dem Geoprogramm Google Earth. Es werden Ansichten in 360-Grad-Panoramabildern aus der Straßenperspektive dargestellt. Erstmals vorgestellt wurde der Dienst im Mai 2007 auf der Where-2.0-Konferenz in San José mit ausgesuchten, lediglich in den Vereinigten Staaten verfügbaren Ansichten. In der Folgezeit wurde der Dienst international ausgeweitet und sorgte insbesondere aufgrund von Datenschutzbedenken mehrfach für Schlagzeilen.
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