Provinzposse in Sachsen: Kuba-Krokodil darf nicht „Fidel“ heißen

kubakrokodil

Kuba-Krokodile schlüpfen im Zoo Hoyerswerda (Foto: Zoo Hoyerswerda)
Datum: 12. November 2013
Uhrzeit: 17:43 Uhr
Ressorts: Kuba, Panorama
Leserecho: 13 Kommentare
Autor: Redaktion
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Erstmals ist in Deutschland die Zucht der extrem seltenen Rauten-Krokodile geglückt. Die Art lebt in etwa 4.000 Exemplaren ausschließlich auf der kommunistischen Karibikinsel Kuba und ist vom Aussterben bedroht. In den vergangenen Wochen sind im Zoo Hoyerswerda sage und schreibe sieben Jungtiere geschlüpft. Die kleinen Echsen wogen nach dem Schlüpfen zwischen 55 und 70 Gramm, waren 18 bis 22 Zentimeter lang. Eines der Jungtiere erhielt den Namen des kubanischen Diktators Fidel Castro, was nun zu einer Posse der besonderen Art führte.

Wie die Sächsische Zeitung bereits in ihrer Ausgabe vom 24.10.2013 berichtete, distanziert sich der Vorsitzende des Kulturraums Bernd Lange von der Benennung eines Kuba-Krokodils mit dem Namen „Fidel“. Dieser Name sei nicht mit den Leitlinien des Kulturraums vereinbar. Der Zoo bangt nun um die zukünftige Förderung durch den Kulturraum.

Der Zoo Hoyerswerda erhielt auch im Jahr 2013 eine Förderung durch den Kulturraum in Höhe von mehr als 400.000 Euro. Ohne diese Kulturförderung wäre der Zoo in seiner Existenz bedroht. Die Geschäftsführerin der ZooKultur, Carmen Lötsch, erfuhr am 22.10. vom Unmut über die Benennung des Tierbabys und bat den Konventsvorsitzenden schriftlich um eine Stellungnahme zu dem Eindruck, dass tatsächlich die Benennung eines Tierbabys als Anlass für die Streichung der gesamten Förderung in Erwägung gezogen wird.

Aufgrund der existenziellen Notwendigkeit der Kulturraumförderung sei der Zoo auch bereit, das Krokodil „Fidel“ umzubenennen, sofern der Kulturraum dies ausdrücklich fordere. „Der Kulturraum gehört zu unseren wichtigsten Partnern und sichert den Fortbestand des Zoos Hoyerswerda. „Wir nehmen den Unmut des Kulturraums über den Namen daher sehr ernst, auch wenn wir ihn in der Sache nicht nachvollziehen können“, so Lötsch.

Sie wies darauf hin, dass der richtige Name des erstgeborenen Kuba-Krokodils, welcher auch in der offiziellen Tierkartei des Zoos eingetragen ist, nur „Fidel“ lautet. „Wir haben einfach einen Namen gesucht, den man sofort mit Kuba, dem Herkunftsland dieser Tierart, verbindet“, äußerte sich die Geschäftsführerin, „einen direkten Bezug zum Diktator Fidel Castro oder gar eine Glorifizierung seiner Person hatte dabei nun wirklich keiner im Sinn.“

Da sich „Fidel“ jedoch als äußerst rüpelhaft erwiesen hat und seine Geschwister gelegentlich mit Bissen und Schlägen drangsaliert, hat er inoffiziell schon häufiger den Beinamen „Castro“ erhalten. „Damit spiele man aber vor allem auf die kritischen Aspekte der Person Fidel Castro an, so dass auch hier nicht davon gesprochen werden kann, dass dessen Taten in irgendeiner Weise verharmlost werden.“

Aus heutiger Sicht kann der Zoo noch nicht einmal sicher sagen, ob „Fidel“ der endgültige Name des Tierbabys bleibt. Denn in der offiziellen Tierkartei findet sich noch ein zweiter Name für dieses Krokodil, „Fidelia“. „Wir können aus heutiger Sicht noch nicht feststellen, ob es sich bei unseren Krokobabys um Männchen oder Weibchen handelt. Aus diesem Grund haben wir für alle Krokos einen männlichen und einen weiblichen Namen festgelegt.“, so Carmen Lötsch.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Soledad

    Die Empörung ist verständlich. Allerdings hätte sie von Tierschutzorganisationen erfolgen müssen. Wie kann man ein so niedliches Tier nach einem Massenmörder benennen. Selbst einer Ratte würde dies weh tun.

  2. Die haben Probleme , in Kuba wäre man froh wenn,s nur um Wortspielereien ginge.

  3. 3
    Peter

    Das wäre so als wenn man im Ausland ein Tier Adolf nennt um einen Bezug zu Deutschland her zu stellen.
    Ja viele Ossis haben habe mehr als 20 Jahre nach der Wende immer noch nicht begriffen das der Sozialismus ein verbrecherisches System ist.

  4. 4
    helma

    na, da geht es wenigstens nur uM krokos. wir haben aber in der familie wirklich einen FIDEL CASTRO BEKOMMEN. MEINEM ENKEL SEIN SCHWIEGERVATER HEISST WIRKLICH SO. AUSSERDEM WAR ER CHAVISTA. SO KANNS KOMMEN.
    PERO TENEMOS PATRIA, HAHAHAHA

    • 4.1
      Annaconda

      Herzliches Beleid !

  5. 5
    helma

    @Annaconda, danke , mein Schatz.

    • 5.1
      Annaconda

      Danke für „mein Schatz“…..Kopf hoch,besser ein Ende mit Schrecken,als ein Schrecken ohne Ende.Bezug nicht auf die Krokodile,sondern die „schönen“ Tage,welche uns in Venezuela für Dezember bevorstehen.Menos mal que tenemos un viceministro para la felicidad,va a tener muchisimo trabajo,saludos!

  6. 6
    helma

    JA ICH WUENSCHE MIR VON DEM VIZE, DASS ICH IRGENDWO MEHL KRIEGE. HABE JA GROSSE FAMILIE HIER, UND ALLE WOLLEN STOLLEN UND PLAETZCHEN HABEN.
    ABER ES GIBT SCHLIMMERES WIE DAS. Z B. DIE ARMEN LEUTE AUF MANILA.
    UN ABRAZO.

    • 6.1
      Annaconda

      Mehl gibt,s hier in den Anden,aber brauche ich kaum,da meine Familie fast alle schon ausgewandert sind.Ja klar gibt,s Schlimmeres,aber kennst du den Spruch von hier : Mal de todos, consuelo de tontos ! Also trotz allem wünsche ich dir eine frohe Backzeit.saludos

  7. 7
    helma

    Den Spruch habe ich noch nie gehoert, habe mehl bekommen para hacer pfannkuchen. mal sehn , ob das geht. saludos.

    • 7.1
      Annaconda

      Das soll heissen : Das Elend Vieler , ist der Trost von Konformisten (so in etwa),viel Spass beim Pfannkuchen backen und das Apfelmus?

  8. 8
    helma

    habe den spruch schon in spanisch verstanden, kannte ihn bloss noch nicht.
    mit dem pfannenkuchenmehl. mach ich stollen, hahaha no importa pero tenemos patria.
    bin schon 60 jahre hier. lieben gruss.

    • 8.1
      Annaconda

      :) danke und guten Appettit…..bin die Hälfte hier ,ca.30 Jahre.saludos

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