„Bloomberg“: Misswirtschaft und Unfähigkeit in Venezuela als einzigartig bezeichnet

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Maduro und Ehefrau beim "Enstpannen" in den Bergen von Caracas (Foto: Maduro)
Datum: 13. November 2013
Uhrzeit: 00:21 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Venezolanische Staatsanleihen sind am Dienstagabend (12.) deutscher Zeit abgestürzt. Die Renditen der Benchmark-Bonds mit Laufzeit bis 2027 schnellten um 0,79 Prozentpunkte auf 13,82 Prozent und erreichten damit den höchsten Stand seit Januar 2012. Zuvor hatte Präsident Nicolás Maduro das Militär in die Elektroladen-Kette “Daka“ entsandt, um weitere Plünderungen nach der staatlich angeordneten Preisreduzierung zu verhindern.

Ray Zucaro, der für Anleihen aus Schwellenländern bei SW Asset Management LLC verantwortlich ist, gab gegenüber „Bloomberg News“ bekannt, was die Spatzen in Venezuela schon längst von den Dächern pfeifen. „In den 20 Jahren, in denen ich für dieses Segment zuständig bin, habe ich noch nie so eine Misswirtschaft wie in Venezuela gesehen. Diese Regierung fördert effektiv die Anarchie. Diese Loslösung von der Realität habe ich noch nie auf so einem Niveau erlebt“, so der international anerkannte Experte.

Ex-Busfahrer Nicolás Maduro gilt als blasser Abklatsch seines politischen Ziehvaters Hugo Chávez. Bereits sieben Monate nach dem Tod des bolivarischen Führers hat dessen Wunschkandidat das gewaltige politische Erbe bereits fahrlässig verschleudert. „Maduro hat keine Ahnung vom ABC der Wirtschaft“, diese Meinung vertritt der renommierte venezolanische Wirtschaftswissenschaftler José Guerra. „Das Regime ist nicht in der Lage, überhaupt die Probleme wahrzunehmen, die es erzeugt. Das Chavista-Modell am Ende“, so der Experte und Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der “Zentralen Universität von Venezuela” in Caracas.

“Ich denke nicht, dass es der venezolanischen Wirtschaft derzeit gut geht und wir sind der Auffassung, dass sie Reserven in signifikantem Umfang aufbrauchen”, bestätigt Christine Lagarde, geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, während eines Interviews mit dem spanischsprachigen Programm des US-Senders CNN. Lagarde wies darauf hin, dass es ihrer Institution an umfassenden Daten zur Bewertung von Venezuelas Wirtschaftslage fehle, da das linksgerichtete Regime nicht in der sonst üblichen Weise kooperiere und keine offiziellen Daten zur Verfügung stelle.

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  1. Kann mich dem nur anschliessen,in 30 Jahren habe ich noch nie so eine Misswirtschaft und ans surreale grenzende Lage im Land erlebt.Die Situation kann man wirklich als einziartig betrachten,wer hier nicht lebt , der kann sich wohl schwer vorstellen was hier abläuft.Es scheint ein schlechter Film zu sein!

  2. 2
    pandora

    So viele Menschen ( inklusive uns ) sehen und bekommen es täglich zu spüren , was hier in VE abgeht , nur diese Möchtegern-Chefs und ihre Fan’s können/wollen/sollen es nicht sehen

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