Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat am Mittwoch (13.) zum Boykott der bürgerlichen Zeitungen aufgerufen. Diese unterstützen nach Meinung des Ex-Busfahrers den Wirtschaftskrieg, der das Land südamerikanische Land heimsucht. Bereits in den letzten Wochen hatten sich staatlich nicht kontrollierte Medien darüber beklagt, dass sie keine ausreichenden Devisen für den Kauf von Druckpapier erhielten und bereits die Druckversion verschiedener Zeitungen einstellen mussten. In Venezuela ist es kein Geheimnis, dass die Devisenbehörde CADIVI hauptsächlich regimetreue Unternehmen bei der Zuteilung von US-Dollar berücksichtigt.
„Ich rufe zum Boykott dieser Zeitungen auf. Diese bürgerlichen Zeitungen sind die Verteidiger der parasitären Bourgeoisie. Dies darf nicht ungestraft bleiben. Anständige Patrioten dürfen diese Zeitungen nicht mehr kaufen“, so Maduro unter dem Applaus einiger Anhänger.
Reporter ohne Grenzen hatte bereits im April dieses Jahres einen Neuanfang in den Beziehungen zwischen Politik und Medien gefordert. Die Übergangssituation nach dem Tod des langjährigen Staatschefs Hugo Chávez bietet die Chance, eingefahrene Muster zu überwinden und zu einem sachlichen Umgang mit den Medien zu finden. „Venezuela muss endlich die Polarisierung und Feindseligkeit überwinden, die das Klima seiner Medien seit Jahren vergiften“, forderte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr in Berlin.
Venezuelas Verfassung von 1999 garantiert zwar auf dem Papier das Recht auf „körperliche, psychische und moralische Unversehrtheit“. Doch in der Praxis werden Journalisten, Kolumnisten und Blogger gerade in Wahlkampfzeiten immer wieder bedroht oder diffamiert, weil man ihre Medien dem einen oder anderen politischen Lager zuordnet. Auf der ROG-Rangliste der Pressefreiheit steht Venezuela auf Platz 117 von 179 Ländern.
Schon eigenartig. wenn der Oberparasit von parasitärem Verhalten seiner Gegner spricht. Wir kennen das ja und im Übrigen inzwischen die ganze zivilisierte Welt
„Klasse“ kleiner Adolf. Wie wäre es denn noch mit öffentlichen Zeitungsverbrennungen und einer Kennzeichnungspflicht an der Kleidung für Regimegegner ???