Venezuela: Dominikanische Republik befürchtet Ausschluss aus dem Petrocaribe-Bündniss

petrocaribe

Wirtschaft der DomRep ist auf venezolanisches Öl angewiesen (Foto: Archiv)
Datum: 19. November 2013
Uhrzeit: 09:42 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die Regierung der Dominikanischen Republik befürchtet einen Ausschluss aus dem Petrocaribe-Bündniss. Dies garantiert Erdöllieferungen zum Vorzugspreis von Venezuela an einige Karibikstaaten. Grund für die Befürchtung ist ein Beschluss des Obersten Gerichtshofes der DomRep. Dieser hatte vor wenigen Wochen entschieden, dass Kinder von illegal eingewanderten Haitianern ihre Staatsbürgerschaft abgeben müssen. Haitianer in der DomRep, so urteilte die Justiz, befinden sich grundsätzlich im Transit. Ihren dort geborenen Kindern steht deshalb nicht automatisch die Staatsbürgerschaft zu. Demnach gilt der Gerichtsentscheid für alle, die nach 1929 geboren sind – und für deren Nachfahren. Das Urteil macht mehr als 200.000 Menschen staatenlos.

Vor wenigen Tagen hatte Myrtha Desulme, haitianische Aktivistin und Präsidentin der haitianischen Diaspora in Lateinamerika und der Karibik, einen internationalen Boykott gegen die DomRep gefordert. “Diese Entscheidung ist rassistisch und abscheulich und sollte so nicht stehen gelassen werden. Das Schicksal von über 210.000 Menschen ist in der Schwebe – sie sind völlig staatenlos. Wir erleben hier ein schreckliches Verbrechen gegen die Menschheit”, so die Jamaika-basierte haitianische Aktivistin.

Der Premierminister der Karibikinseln St. Vincent und die Grenadinen, Dr. Ralph Gonsalves, forderte eine Reihe von wirtschaftlichen Sanktionen, die nach seinen Worten auch von der Europäischen Union zu verhängen sind. Ebenfalls bat er den venezolanischen Präsidenten um einen Ausschluss der Dominikanischen Republik von der PetroCaribe. Die Regierung in Santo Domingo reagierte umgehend und schickte bereits am Mittwoch (13.) eine hochrangige Delegation nach Caracas. Das All-inclusive-Urlaubsparadies ist auf venezolanisches Öl angewiesen und hat aufgrund der Vorzugslieferungen Schulden in Milliardenhöhe angehäuft. Über den Ausgang der Gespräche gibt es bisher keine Informationen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Fideldödeldumm

    Mit den Öllieferungen zu Vorzugspreisen ist eh bald Feierabend.

  2. 2
    babunda

    das sehe ich auch so, venezuela muß heute schon jeden dollar zusammen kratzen.

  3. 3
    Heinrich Farwick

    Endlich wird dem rassistischen „Gaunerstaat“ seine Grenzen aufgezeigt! Das ist die einzige Sprache die diese Abzocker verstehen!

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