Laut den aktuellen Statistiken des brasilianischen Ministeriums für Gesundheit wurden zwischen Januar und September dieses Jahres im größten Land Lateinamerikas insgesamt 1,4 Millionen Fälle von Dengue registriert. Bisher tötete die Krankheit 530 Menschen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren 537.000 Menschen erkrankt, 283 Todesfälle sind statistisch erfasst.
Aufgrund einer hohen Population der Ägyptischen Tigermücke (Stegomyia aegypti, früher Aedes aegypti) warnen die Behörden vor einer landesweiten Dengue-Epidemie und fordern die Verantwortlichen in mehr als 682 Städten des Landes zu besonderen Präventionsmaßnahmen auf. Unter den „gefährdeten“ Städten befinden sich wichtige regionale Hauptstädte wie Río de Janeiro, Salvador, Fortaleza, Campo Grande, Boa Vista, Vitoria, Goiania, Palmas, Acarajú, Sao Luiz und Campo Grande. In diesen Städten werden die Informationskampagnen zur Bekämpfung der Dengue-Mücke verstärkt.
In Lateinamerika breitet sich das Dengue-Fieber aus. In Nicaragua, Kolumbien und Paraguay sind bereits Hunderte Menschen am Dengue-Virus gestorben. Die Krankheit äußert sich häufig mit unspezifischen Symptomen oder solchen, die einer schweren Grippe ähneln; es kann aber auch zu inneren Blutungen kommen. Bei einem schweren Krankheitsverlauf können ein sogenanntes „Hämorrhagisches Denguefieber“ (DHF) oder ein Dengue-Schock-Syndrom (DSS) auftreten, die beide zum Tode führen können. Die WHO schätzt, dass jährlich 50 bis 100 Millionen Personen erkranken, 500.000 Personen einen schweren Krankheitsverlauf durchleiden und 22.000 Personen an Denguefieber sterben; die meisten der Todesopfer sind Kinder.
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