Die Gewinner des sechsten Internationalen Bremer Friedenspreises 2013 stehen fest. Eine argentinische Menschenrechtlerin, eine Initiative gegen Sklaverei in Pakistan und zwei profilierte Atomkraftgegner aus Gorleben erhalten die Auszeichnung der Bremer Stiftung die schwelle. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis ist in drei Kategorien unterteilt und wird am 29. November in der Oberen Rathaushalle vergeben.
Als „Unbekannte Friedensarbeiterin“ wird Natalia Sarapura geehrt. Freundlich, konsequent, strategisch klug und öffentlich wirksam: So wird Sarapura beschrieben, eine indigene Argentinierin, die ein einzigartiges Entwicklungskonzept entworfen hat. Landerwerb, Ausbildung und bessere Lebensbedingungen stehen dabei im Mittelpunkt.
Beharrlich und friedlich setzt sie sich für die indianische Bevölkerung ihres Landes ein: Natalia Sarapura, geboren 1975 und Angehörige des Volkes der Kolla im Nordwesten Argentiniens. Schon mit zwanzig begann sie, politisch für ihr Volk einzutreten. Die Gleichheit aller Menschen, das Recht auf Land, Bildung und kulturelle Identität stehen im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Natalia Sarapura gilt als Speerspitze der Frauenbewegung Nordargentiniens. Und: Sie ist Präsidentin des Rates der Indigenen Organisationen von Jujuy (COAJ), einer Provinz im Hochland der Anden. Hier vertritt sie über 200 indigene Gemeinden mit insgesamt 65.000 Bewohnerinnen und Bewohnern.
Der Internationale Bremer Friedenspreis wird seit 2003 alle zwei Jahre verliehen. Die Stiftung „die schwelle“ ehrt damit Menschen und Organisationen, die in ihrer Arbeit Vorbild sind im Einsatz für Versöhnung, Menschenrechte, Überwindung von Rassismus, für soziale Gerechtigkeit, zukunftsweisenden und nachhaltigen Umgang mit Natur und Umwelt sowie interkulturelle und interreligiöse Verständigung.
Leider kein Kommentar vorhanden!