König Willem-Alexander der Niederlande und Königin Maxima werden am Wochenende zu einem offiziellen Besuch in Kolumbien und Venezuela erwartet. In den letzten Tagen hatte das Königspaar bereits die Karibikinseln Bonaire, Sint Eustatius, Saba, Aruba, Curaçao und Sint Maarten besucht.
Nach Angaben des holländischen Königshauses werden die Majestäten von Frans Timmermans, Ministers für auswärtige Angelegenheiten, begleitet. Am Freitag ist ein offizieller Empfang durch Präsident Juan Manuel Santos in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá geplant, in der venezolanischen Hauptstadt Caracas wird das Königspaar von Präsident Nicolás Maduro empfangen.
Während des Goldenen Zeitalters der niederländischen Geschichte (1648 bis Ende 18. Jahrhundert) dehnten sich die überseeischen Beziehungen der Niederlande auch auf das spätere Lateinamerika aus. Diese frühen Kontakte konzentrierten sich zunächst auf die Karibik, wo die Niederlande auch heute noch präsent sind. In den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts engagierten sich die Niederlande auf dem lateinamerikanischen Kontinent im Kampf gegen die spanische Kolonialmacht. Niederländische Kaufleute schickten in großem Umfang Waffen und Geld über Curaçao an die Aufständischen, insbesondere an Simón Bolívar und seine Anhänger. Einige hundert Niederländer kämpften selbst in den Unabhängigkeitskriegen mit.
Ein Schwerpunkt der diplomatischen Beziehungen der Niederlande zu Lateinamerika bildet Venezuela. Venezuela, das nur 30 km von Aruba entfernt ist, betrachtet die Karibik, insbesondere die ostkaribischen Inseln, als seine natürliche Einflußzone und unterhält enge Kontakte mit den „Inseln unter dem Wind“ (v. a. zu Curaçao) und infolgedessen auch zu den Niederlanden.
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