Im Vorfeld der Kommunalwahlen (8. Dezember) kommt es im südamerikanischen Land Venezuela zu zunehmenden Spannungen. Am Dienstag (26.) ist José Chirinos, Kandidat der Opposition für den Gemeinderat in Baralt (Bundesstaat Zulia), ermordet worden. Eine Gruppe von Unbekannten hatte bereits Stunden zuvor in der Küstenstadt Maracay (Hauptstadt des venezolanischen Bundesstaates Aragua) einen Brandanschlag auf das Fahrzeug von Oppositionsführer Henrique Caprile Radoski verübt. Bereits am Samstag (23.) war der nationale Koordinator von Capriles, Alejandro Silva, in einem Hotel in Caracas von Sicherheitsbeamten festgenommen und 15 Stunden lang vom Geheimdienst verhört worden.
Nach Angaben von Ernesto Villegas, Kandidat der regierenden Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) für das Bürgermeisteramt von Caracas, wurde am Mittwoch (27.) einer seiner Leibwächter erschossen. „Heute Morgen wurde mein Freund und Kamerad Domingo Gómez (‚Cohete‘) ermordet“, twitterte der ehemalige Minister für Information und Kommunikation. „Er war ein guter Sportler und hatte einen stets freundlichen Charakter. Sein Tod hinterlässt eine unendliche Kluft innerhalb seiner Familie und Freunden“, fügte Villegas hinzu.
Nach Berichten staatlich nicht kontrollierter Medien wollte Gómez um 7:00 Uhr (Ortszeit) den kleinen Sohn eines Oberst der Nationalgarde (Chef der Leibwächterriege von Villegas) in die Schule zu bringen. Offensichtlich wurde er dabei von einer Gruppe von bewaffneten Männern auf Motorrädern abgefangen und durch drei Schüsse in den Kopf getötet. Die Täter flüchteten unerkannt, das Motiv für das Verbrechen ist unbekannt.
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