Brasilien wird zum Ausbau der strategischen Kommunikation bis Ende des Jahres 2016 einen eigenen überwachungssicheren Telekommunikationssatelliten entwickeln. Das brasilianische Telekommunikationsunternehmen „Telebras“ und das Raumfahrtunternehmen „Visiona Tecnologia Espacial“ unterzeichneten am Mittwoch (27.) einen Vertrag zum Bau des abhörsicheren geostationären Satelliten. Nach Angaben der Regierung betragen die Bau/Entwicklungskosten rund 560 Millionen US-Dollar.
Der künstliche Raumflugkörper wird zur zivilen Nutzung durch „Telebras“ betrieben, das Verteidigungsministerium nutzt den Satelliten für militärische Zwecke. Geliefert wird der Himmelskörper von der Firma „Thales Alenia Space“ (TAS). Das Unternehmen gehört zu 33 Prozent der italienischen Finmeccanica und zu 67 Prozent zur Thales Group (Frankreich). „Arianespace“, für den Betrieb und die Vermarktung der europäischen Trägerrakete Ariane 5 zuständig, wird den Satelliten in seine Umlaufbahn bringen.
„Derzeit werden Satelliten, die in diesem Bereich im Einsatz sind, von Stationen außerhalb des Landes kontrolliert. Daran sind auch Unternehmen mit ausländischem Kapital beteiligt. Mit dem neuen Satelliten besteht keine Gefahr einer Betriebsunterbrechung im Falle eines internationalen Konflikts oder wegen wirtschaftlicher Interessen aus dem Ausland“, erklärte ein Sprecher von „Embratel“. Die Telelommunikationsgesellschaft hat bereits im Jahr 1985 den ersten lateinamerikanischen Kommunikationssatelliten ins All geschossen.
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