Ein seit Freitagmorgen (29.) Ortszeit anhaltender Dauerregen hat weite Teile der kubanischen Hauptstadt Havanna überschwemmt und führte zu einer Kette von Teilzusammenbrüchen der Gebäude. Nach Angaben der örtlichen Behörden forderte der Zusammenbruch eines stark baufälligen Gebäudes im Zentrum der Millionen-Metropole mindestens zwei Todesopfer, laut den Wetterstationen fielen in wenigen Stunden mehr als 72 Millimeter Regen.
Der Bezirk im Zentrum der Hauptstadt (Centro Habana) ist mit 163.763 Einwohnern auf einer Fläche von fünf Quadratkilometern die am dichtesten besiedelte Region der Hauptstadt. Gleichzeitig weist das Gebiet nach amtlichen Statistiken die höchste Inzidenz von Gebäude-Einstürzen und bis zu 230 Erdrutsche pro Jahr auf. Der Bezirk weist 46.277 Wohneinheiten auf, von denen 22.712 in einem schlechten und 4.198 in einem kritischen Zustand sind.
In Havanna herrscht, wie auch in den meisten anderen Gebieten Kubas, tropisches Klima das vom Nordostpassat geprägt wird. Zwischen Juni und Oktober herrscht der stärkste Niederschlag, am wenigsten Regentage gibt es von Dezember bis April. Durchschnittlich fallen in Havanna kapp 1.200 mm Niederschlag bei etwa 80 Niederschlagstagen pro Jahr. Die Bausubstanz im Centro ist schlechter als in der sanierten Altstadt, in letzter Zeit werden allerdings auch verstärkt Gebäude des Zentrums saniert, dessen Gebäude mehrheitlich aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Update 1. Dezember:
Nach offiziellen Angaben der kubanischen Behörden ereigneten sich Havanna 49 Erdrutsche, mehr als 400 Familien mussten aus ihren Behausungen evakuiert werden. Die Wetterstation von Casablanca (Havanna) registrierte einen neuen Rekord (seit 1909): Innerhalb von 24 Stunden fiel die ganze Niederschlagsmenge für den Monat November – 228,3 Millimeter.
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