Die venezolanische Regierung will die Fahrzeugpreise im südamerikanischen Land regulieren. Dies gab Präsident Nicolas Maduro am Sonntag (1.) bekannt. „Ich tue es aus Liebe. Wir sind nicht hier, um zu hassen“, so Maduro während der Eröffnung einer Metrostation in Los Teques.
„Ich werde am Montag ein Dekret zur Regulierung der Fahrzeugpreise für den Kauf (Kunde) und Verkauf (Händler) unterzeichnen“, gab das Staatsoberhaupt bekannt. Er reagiert damit auf die Beschwerden mehrerer Abgeordneter. Diese wiesen darauf hin, dass seit dem August letzten Jahres bis zu 28 Mal die Verkaufspreise für Fahrzeuge erhöht wurden.
„Wir gehen weiter gegen Spekulation, Horten und Wucher vor. Die Preisregulierung des Fahrzeugmarktes wird die venezolanische Mittelklasse vor den Spekulationen der mafiösen Bourgeoisie schützen. Es kann nicht sein, dass ein Gebrauchtwagen mehr kostet als ein Neuwagen“, bekräftigte Maduro sein Vorhaben.
An und für sich,ist die Sache ja in Ordnung,blos was er unter Regulierung versteht,ist schlicht und einfach Enteignung oder Verstaatlichung. Die Folgen kennen und erleben wir hier tausendfach.
Gibt es zu viele Autos auf dem Markt, sinkt der Preis. Gibt es zu wenig Autos auf dem Markt, dann steigt der Preis. Die Frage daraus ist ganz einfach: Warum gibt es zu wenig Autos auf dem Markt? Warum ist das so? Wer kann mir das erklären?
1. Das Preisniveaus eines Produktes wird in der Regel vom Markt selbst diktiert. Sind zu viele Kfz auf dem Markt, fällt der Preis, sind zu wenig Kfz verfügbar, schnellt der Preis in die Höhe, falls die Nachfrage überwiegt.
2. Im Falle von Venezuela werden a) zu wenig Kfz importiert b) zu wenig Kfz selbst im Lande produziert bzw. zusammengesetzt (das was in Vzla stattfindet ist „assembly).
3. Die Nachfrage ist entsprechend hoch, das Angebot entsprechend niedrig.
4. Die Devisenkontrolle hat bewirkt, dass nicht genügend Fahrzeuge eingeführt werden (Devisenmangel), den Einfuhren stehen nicht ausreichend USA$ zur Verfügung (keine Exporteur wird den BsF als Entgelt akzeptieren, nur der US$ zählt).
5. Durch die hohen Staatsausgaben in Vzla hat die BCV eine Menge „dinero inorganico“ in Umlauf gebracht, also Geld, dem keine Deckung in Form von produzierten Gütern gegenüber steht. Geld ist in Vzla vorhanden, zumindest einige Leute haben genug davon, der entsprechende Warenbestand fehlt: hier Kfz. Viele Leute möchten ein Automobil, es gibt leider nicht sehr viele davon auf dem venezolanischen Markt. Also wird die Inflation angetrieben, man bezahlt, was der Händler möchte oder man lässt es sein.
Grundsätzlich: die jetzige Wirtschaftspolitik, eine Rentenwirtschaft in Venezuela, wird zusammenbrechen. Nur eine Frage der Zeit.
Maduro und Konsorten kommen einem vor wie ne Gruppe 12 jähriger Kids die vorm PC sitzen und eine Wirtschaftssimulation spielen. Keiner hat so richtig Ahnung und alles wird ausprobiert statt die Anleitung zu lesen.
Die ganze Regierungsriege hat keine Ahnung von freier Marktwirtschaft, sie will es auch nicht haben. Geleitet wird deren Wirtschaftspolitik vom Marxismus kubanischer Prägung. Wohin das hinführt hat der Zusammenbruch des kommunistischen Systems in Europa gezeigt.
Meiner Meinung ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Volkswirtschaft Vzlas zusammenbricht. Die Fakten sprechen dafür: sich reduzierende Staatseinnahmen durch die Ölverkäufe, ausufernde Importe, die natürlich bezahlt werden müssen, in US$. Welcher Trottel akzeptiert BsF? Probleme mit der Bezahlung der Importe (siehe Freihandelszone Panama und brasilianische Lebensmittellieferungen, unter anderem). Weniger venezolanische Industrieproduktion. Noch höhere Staatsausgaben durch Schaffung von neuen Agenturen zur Überwachung der Wirtschaft, also Schaffung von Arbeitsplätzen, die keinen Mehrwert erwirtschaften. Sich mehr und mehr verschlechternde Infrastruktur. Ich möchte nicht wissen, wie viele Straßen, Brücken und Wege in Vzla marode sind. Die Inflation wird noch zunehmen. Die Abwertung des BsF, die nach den Wahlen am 8.12. kommt, wird die interne Wirtschaftssituation in Vzla gravierend verschlechtern. Das waren nur ein paar Punkte, dazu kommt noch die Korruption, die dieses Land eines Tages gänzlich lähmen wird.
Die geschilderten Umstände sind fatal und die Wirtschaft wird eindeutig an die Wand gefahren. Wann und bei was denken Sie, wird die Schmerzgrenze erreicht und wird die Bevölkerung in grossem Stile protestieren? So in einer Art venezolanischem Frühling?
Was die alles regulieren.Strom gibt es bald sicher auch nur noch abgepackt in Tüten. :-)
Es ist ja nicht verboten doof zu sein,aber dann muss man nicht Präsident werden.
Senor Marvin Scott: Eine Vorhersage in dieser Hinsicht ist eine reine Spekulation. Wer hätte 1991 gedacht, dass die kommunistischen Länder Europas, voran die UdSSR, zusammenbrechen würden. Die Indizien der Volkswirtschaft in Vzla zeigen aber in diese Richtung. Was mich insbesondere erschüttert ist die Tatsache, dass die Regierungsclique in Vzla nach der Methode „management by accident“ die Wirtschaft des Landes steuert. So eine Art „patchwork“. Da hatten die Kommunisten in Europa mehr System, in dem Pläne für die Wirtschaft ausgearbeitet wurden.
Die Handlungsweise der Regierenden in Vzla trägt unstrittig die Handschrift Kubas; da werden eine Menge Venezolaner eines Tages aufwachen und feststellen, dass der Mangel an Gütern, „food“ oder „non-food“ nicht mehr erhältlich sind. Dann hat Maduro sein Ziel erreicht.