Bestechlichkeit, Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung ist in den Ländern Lateinamerikas unD der Karibik weit verbreitet. Ungleichheit, organisierte Kriminalität und die Erosion der Institutionen sind die Motoren der Korruption. Die südamerikanischen Länder Venezuela und Paraguay leiden besonders unter einem durch und durch korrupten Beamtenapparat und belegen laut dem internationalen Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International die letzten Plätze innerhalb Lateinamerikas.
Der Korruptionswahrnehmungsindex wird seit 1995 von Transparency International, einer Nichtstaatlichen Organisation, die sich weltweit dem Kampf gegen Korruption widmet, in 177 Ländern erhoben. Er listet Länder nach dem Grad auf, in dem dort Korruption bei Amtsträgern und Politikern wahrgenommen wird. Es ist ein zusammengesetzter Index, der sich auf verschiedene Umfragen und Untersuchungen stützt, die von mehr als zehn unabhängigen Institutionen durchgeführt wurden. Es wurden Geschäftsleute sowie Länderanalysten befragt und Umfragen mit Experten im In- und Ausland miteinbezogen. Der Index geht von 0 bis 10, wobei 10 die geringste Wahrnehmung von Korruption anzeigt und somit das bestmögliche Ergebnis ist.
„Die großen Probleme auf der lateinamerikanischen Agenda sind die öffentliche Sicherheit und Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Während in den Ländern Lateinamerikas keine großen Veränderung innerhalb der letzten 12 Monate zu verzeichnen sind, gibt der Trend in den zentralamerikanischen Ländern Anlass zur Sorge. Sie bewegen sich im Index nach unten – da sie einer zunehmenden Gewalt durch die organisierte Kriminalität ausgesetzt sind“, hält der Bericht fest.
Venezuela bleibt eines der Länder, in denen die Korruption sehr stark wahrgenommen wird (Platz 160 von 177), gefolgt von Paraguay (150), Honduras (140) und Guatemala (123). Die besten Platzierungen innerhalb Lateinamerikas erreichen Uruguay (19) und Chile (22).
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