Als erstes Land der Welt legalisiert Uruguay den Anbau und Handel mit Marihuana unter staatlicher Kontrolle. Am Dienstagabend (10.) Ortszeit hat der Senat nach mehr als 12-stündiger Debatte über die entsprechende Regierungsinitiative abgestimmt und mit 16 zu 13 Stimmen die zuvor bereits im Juli von der Abgeordnetenkammer gebilligte Maßnahme genehmigt. Das Gesetz muss vor Inkrafttreten noch durch den Präsidenten abgesegnet werden.
Das neue Gesetz sieht vor, dass jeder volljährige uruguayische Staatsangehörige (18) monatlich bis zu 40 Gramm Marihuana in Apotheken erwerben kann. Ebenfalls dürfen Privatpersonen bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten, Marihuana-Clubs mit bis zu 45 Mitgliedern werden erlaubt. Präsident José „Pepe“ Mujica erhofft sich von der Maßnahme eine effizientere Bekämpfung der Drogenkartelle.
Der Gesetzgeber betonte, dass das Projekt versuche, eine Balance zwischen persönlicher Freiheit und der Pflicht auf Gesundheit zu gewährleisten. Präsident Mujica räumte ein, dass er keine Hoffnung habe, „dass diese Initiative auch in anderen Ländern umgesetzt werde“. Bereits vor einer Woche hatte die Regierung die Kampagne „Jedes Medikament hat seine Risiken“ gestartet und von den negativen Folgen eines Missbrauchs gewarnt.
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