Auf der französischen Seite der Karibikinsel St. Martin sind 10 Personen am Chikungunya-Virus erkrankt. Dies bestätigte am Donnerstag (12.) die Agenda für Öffentliche Gesundheit in der Karibik (Carpha). Das Virus wird durch verschiedene Stechmücken übertragen und verursacht beim Menschen das Chikungunya-Fieber.
Laut Carpha sind vier weitere Personen „wahrscheinlich“ identifiziert, bei weiteren 20 wird eine Infektion „vermutet“. Labortestergebnisse stehen noch aus und es wird als wahrscheinlich bezeichnet, dass die Zahl der bestätigten Fälle noch zunehmen wird.
Das klinische Krankheitsbild des von diesem Virus ausgelösten Chikungunya-Fiebers und die möglichen Übertragungszyklen ähneln teilweise dem Dengue-Fieber bzw. Gelbfieber. Das Chikungunya-Virus ist eng mit dem das O’nyong-nyong-Fieber verursachenden O’nyong’nyong-Virus verwandt. Als Reservoirwirte sind bislang Affen und Nagetiere festgestellt worden.
Bei den meisten Betroffenen ist der Krankheitsverlauf gutartig und selbstlimitierend, bleibende Schäden und Todesfälle sind selten. Eine spezifische Behandlungsmöglichkeit oder Impfung existiert derzeit nicht. Zur Vorbeugung kann die Vermehrung und Ausbreitung bestimmter Mückenarten bekämpft werden, Reisende in Risikogebiete können sich nur durch das Vermeiden von Mückenstichen schützen.
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