Am Nachmittag des 12. Dezember 2013 wurden die Zollbediensteten am Flughafen Berlin-Tegel auf einen Hartschalenkoffer im Gepäcklager aufmerksam, aus dem Kratzgeräusche zu vernehmen waren. Das Gepäckstück war in der Dominikanischen Republik aufgegeben worden und auf dem Weg zum Endflughafen Köln-Bonn in Berlin liegen geblieben.
Bei der dann durchgeführten Zollkontrolle des Koffers fanden die Zöllner insgesamt 46 Pappschachteln, in denen kleine Vögel verpackt worden waren, die sich lautstark bemerkbar machten. Von den insgesamt 46 Vögeln (vermutlich verschiedene Finkenarten) waren bereits zwölf Tiere auf dem Transport verendet. Zwei weitere waren so stark erkrankt beziehungsweise verletzt, dass auch sie in der kommenden Nacht starben.
Die Tiere wurden der Veterinär-Grenzkontrollstelle beim Flughafen Tegel übergeben und in Quarantäne genommen. Mittlerweile wurden die Vögel artgerecht in einer Tierpflegeeinrichtung untergebracht.
Dem Besitzer des Koffers droht nun eine Ahndung durch das Veterinäramt wegen des Verstoßes gegen den Tierschutz. Außerdem wird er die Kosten für die Quarantänemaßnahmen übernehmen müssen.
Ob die Vögel nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt sind, wird im Rahmen einer demnächst stattfindenden Prüfung festgestellt werden. Sofern die Tiere dem Artenschutz unterliegen, werden die weiteren Maßnahmen durch das Bundesamt für Naturschutz veranlasst. Anderenfalls erwarten den Reisenden wegen der Nichtbeachtung von Zollvorschriften und hinterzogener Steuern weitere Ermittlungen durch die Zollbehörde.
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