Venezuela: 24.700 Menschen starben eines gewaltsamen Todes

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Regierung verfälscht die Statistiken bewusst (Foto: Archiv)
Datum: 26. Dezember 2013
Uhrzeit: 17:55 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) zeigt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle im südamerikanischen Land in diesem Jahr. Nach Schätzungen der staatlich nicht kontrollierten Organisation starben 24.700 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner (24.200 im Vorjahr).

Ein Mann in Venezuela wird statistisch gesehen 16,5 mal häufiger ein Opfer von Tötungsdelikten als eine Frau. Damit gehört Venezuelas neben Honduras, El Salvador, Elfenbeinküste und Jamaika zu den fünf gewalttätigsten Ländern der Welt. Der Bericht der OVV steht im Gegensatz zu den Aussagen des Ministers des Innern, Miguel Rodríguez Torres. Dieser sprach von einer Reduzierung der Zahl der Morde im linksregierten Land um 17%.

Bereits im August hatte Direktor Roberto Briceño León darauf hingewiesen, dass die Regierung die Statistiken bewusst verfälscht. „Die Angaben der Regierung entsprechen nicht der Wahrheit. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Rate der Tötungsdelikte im Vergleich zum Vorjahr höher ausfallen wird“, so León.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Tomás Fernández

    Warum sollte auch ausgerechnet hier die „Regierung“ mal die Warheit sagen? Sicher sein duerfte nur das naechstes Jahr die Zahl erneut ansteigen wird. So wie eigentlich immer die letzten Jahre.

  2. 2
    jose

    Dieses Land mit seiner nicht mehr tragbaren Regierung fördert die Brutalität geradezu. Mörder werden kaum noch gesucht und wenn der POLIZEI ein Gewaltverbrecher zufällig in die Hände gerät, hat er gute Chancen sich freikaufen zu können. Bei meinem letzten Venezuelabesuch habe ich in Piritu erlebt, wie innerhalb 10 Tagen 8 Personen erschossen wurden, von einer Festnahme eines Mörders ist mir nichts bekannt.

    • 2.1
      jose

      Hola senor
      jose,
      ich möchte SIE DRINGEND bitten, den Namen
      jose,
      unter dem ich hier seit einigen Jahren schreibe, nicht mehr oder wenigstens in anderer Schreibung zu verwenden.
      Das scheint mir sinnvoll, da sonst Verwechsungsgefahr besteht!
      Ich war noch Nie in dem von Ihnen genannten ORT PIRITU.
      Möglicherweise habe ich ihn im September dieses Jahres passiert.
      ICH WAR jedenfalls NIEMALS dort und werde Ihre Behauptungen über dortige Zustände ohne den Beweis des Gegenteils auch nicht in Abrede stellen.
      Mit freundlichen Grüßen
      jose

    • 2.2
      Mango

      Hallo Jose 02 – der von dir genannte Ort heißt Puerto Píritu, in Anzuatequi, wohne nicht weit entfernt von dort. So ähnlich erlebe ich es hier fast jedes Wochenende. Ja du hast recht, wenn ein zufällig in den Händen der Polizei kommt, mit einigen tausend Bolivares ist er nach ca. 1 Monat frei. Das größte Problam aber ist: von vielen Mörder die Eltern sind bei der Polizei, dann passiert gar nichts und sie haben Narrenfreiheit. Im Gegenteil, sie liefern ihnen die Waffen und Munition, und für die Polizei ist es einfach an den Waffen heranzukommen. Vor kurzem haben sie einen Verbrecher geschnappt, haben ihm 4 Waffen abgenommen und nur eine deklariert. Der Rest wird verkauft oder weitergereicht. Und hier die Polizei hat überhaupt keine Ausbildungund, nebenbei gesagt: mit ihrem Hungerlohn machen sie sich auch nicht stark. Z.B. vor einigen Tagen haben gab es hier ca. 30 Meter enfernt einen Schusswechsel zwischen Polizei und zwei Malandri, einer ist unverletzt und geht schon einige Tage nicht mehr aus dem Haus, und der andere hat eine Kugel im Unterschenkel und eine im Knie, und liegt seelenruhig daheim, als wenn nichts gewesen wäre. Die Erzählung wäre noch lang, habe viel schlimmeres hier erlebt..
      feliz nuevo año

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