Nach dem Abbrennen des Weihnachtsfeuerwerks herrscht in Lima sprichwörtlich dicke Luft. Die Hauptstadt des südamerikanischen Anden-Staates Peru hat bereits die höchste Luftverschmutzung in Südamerika, nach der Explosion der Feuerwerkskörper überschritt die Schadstoffbelastung die erlaubte Höchstgrenze um 24%. Eine ähnliche Situation wird für den Neujahrsmorgen erwartet.
Seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl Limas explosionsartig angestiegen. Im gesamten Verwaltungsgebiet der Stadt, das sich über die gesamte Provinz Lima erstreckt, leben mehr als 8.5 Millionen Menschen. Die Bevölkerungsdichte beträgt hier fast 3.000 Einwohner je Quadratkilometer. Probleme bereiten die hohe Luftverschmutzung durch den Schadstoffausstoß der Industrie und die Abgase der Kraftfahrzeuge (hohe Ozon- und Kohlenmonoxidwerte), sowie der Verkehrslärm.
In der Industrie, die sich im Ballungsgebiet von Lima konzentriert, bestehen nur unzureichende Entsorgungs- und Reinigungskapazitäten für Abwasser, Abgas und Abfälle. Vor allem die Menschen in den Marginalsiedlungen sind durch Infektionserkrankungen gefährdet, die durch unzureichende hygienische Bedingungen und eine mangelhafte Trinkwasserversorgung begünstigt werden. Hinzu kommen Atemwegs- und Hauterkrankungen aufgrund der giftigen Emissionen der zahlreichen Industriebetriebe und des Autoverkehrs.
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