Bei einem Angriff von Piranha-Fischen sind vor mehreren Tagen in einem Fluss in Argentinien 60 Menschen verletzt worden. Einem siebenjährigen Kind musste nach der Attacke im Río Paraná in der Stadt Rosario (300 km nordwestlich von Buenos Aires) ein Teil des kleinen Fingers der linken Hand amputiert werden. Die argentinischen Gesundheitsbehörden bestätigten am Samstag (28.) weitere Angriffe der Sägesammler in drei Provinzen.
Die Experten sind der Meinung, dass die hohen Temperaturen für die besondere Aggressivität und Angriffslust der Tiere verantwortlich ist. Das südamerikanische Land leidet seit über einer Woche unter einer Hitzewelle, in Santiago del Estero (Hauptstadt des Departamento Capital) stieg das Thermometer auf 49 Grad.
Am Donnerstag verletzten die „Palmetas“ ein Kind und vier Frauen in Villa Lanús, Provinz Misiones. Für sechs am Río Paraná liegende Provinzen wurde eine Warnung ausgesprochen, die Badenden zur Vorsicht aufgerufen. In diesen Bereichen gibt es eine beträchtliche Zahl von Piranha-Schwärmen. „Die Aggressivität der Fische ist außergewöhnlich, wir müssen nach Lösungen für dieses Problem suchen“, gab Franco Bacigalupi, Direktor der lokalen Gesundheitsbehörde in einem Interview bekannt.
Umweltschützer sind sich einig, dass ein vermehrtes Auftreten der Fische auf den Wegfall von natürlichen Raubtieren wie Alligatoren zurückzuführen sei. Ebenfalls wird den Fischern in der Region vorgeworfen, sich beim Fischfang immer mehr auf Bereiche in der Nähe der Küste zu konzentrieren und die gefräßigen Räuber mit Ködern anzulocken. Für die Aggressivität der Tiere machen sie ebenfalls die große Hitze verantwortlich. Sie rieten den nach Kühle und Erholung suchenden Schwimmern ab, „geräuschvoll ins Wasser zu gleiten“. Die Piranhas folgten nur ihrem natürlichen Instinkt und suchten nach Beute.
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