Nach Angaben der kubanischen Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung (CCDHRN) gab es auf der kommunistisch regierten Karibikinsel im vergangenen Monat Dezember 1.123 kurzfristige und willkürliche Festnahmen. Dies ist nach dem März 2012 (1.158) die zweithöchste Rate des Jahrzehnts. Laut CCDHRN wurden in den letzten drei Monaten durchschnittlich 931 politische Festnahmen pro Monat verzeichnet, in den 12 Monaten des Vorjahrs insgesamt 6.424.
Die Kommission geißelte das menschenverachtende Vorgehen des Regimes als inakzeptable Situation und massive Verletzung der Bürgerrechte. Diese Repressionen seien nach 56 Jahren der Diktatur noch immer weit verbreitet. Von den 1.123 festgenommenen Dissidenten wurden demnach 179 körperlich angegriffen und verletzt.
Die letzte Festnahme gegenüber Andersdenkenden gab es laut der Kommission am vergangenen Freitag (3). Mitglieder der Staatssicherheit sollen dabei José Daniel Ferrer, Führer der Patriotischen Union Kubas (UNPACU), in seinem Haus in Santiago de Cuba festgenommen haben. Seine Familie soll nicht wissen, wo er gefangen gehalten wird. Ebenfalls wurden mehrere Mitglieder der „Damen in Weiß“ inhaftiert und unter anderem eine Lieferung von Spielzeug, die die Dissidentengruppe für den Dreikönigstag organisiert hatte, beschlagnahmt.
Die kubanische Regierung und ihre Handlanger betrachten die Dissidenten als „Konterrevolutionäre“ und „Söldner im Dienst der Vereinigten Staaten“.
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