In der peruanischen Stadt Cajamarca ist es zu verschiedenen gewalttätigen Angriffen auf angebliche Prostituierte gekommen. Die Frauen wurden von Mitgliedern selbsternannter Bürgerwehren verfolgt und geschlagen. Zwei im Nachrichtenprogramm veröffentlichte Videos sorgten für einen Aufschrei in den sozialen Netzwerken und führten zu einer Kontroverse in mehreren Landesteilen des südamerikanischen Staates.
Eines der Videos zeigt erschreckende und verstörende Bilder von Frauen, die aus dem Nachtclub „Alondra“ getrieben und auf die nackte Haut geschlagen werden. Die Angreifer nutzen dicke Peitschen und Stöcke, um die meist leicht bekleideten Frauen zu „bestrafen“. Männliche Nachtclub-Besucher werden zu Liegestützen gezwungen und ebenfalls geschlagen.
Die „Operationen“ wurden an verschiedenen Tagen in mehreren Klubs und Diskotheken der über 300.000 Einwohner zählenden Stadt durchgeführt. Laut Berichten lokaler Medien soll bisher keiner der Täter festgenommen worden sein. Die „Bürgerwehren“ sind offenbar gut organisiert, verstecken sich in der Nähe der Lokalitäten und schlagen dann urplötzlich zu. In einer Diskothek wurde das Mobiliar, Beleuchtung und Sound-System zertrümmert und abgefackelt.
Selbst ernanntes Ziel des “Comité Descentralizado de Rondas Urbanas de Cajamarca” ist es, die Prostitution durch Razzien zu beseitigen. Ein Sprecher der Vereinigung gab bekannt, so lange „durchzugreifen“, bis die Prostitution aus Cajamarca vertrieben sei.
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