In der bolivianischen Stadt Cochabamba (Mitte) wird die Bevölkerung jeden Tag Zeuge von der Treue eines Hundes zu seinem Herrn. Der Mischlingshund wartet seit fünf Jahren an der Ecke einer Straße auf seinen Besitzer, der an dieser Stelle bei einem Motorradunfall gestorben war. Die Bewohner an der Avenida Papa Paulo nennen das Tier „Hachi“ und erinnern damit an Hachikō, einem japanischen Akita-Hund.
Dieser gilt in dem asiatischen Land als Inbegriff der Treue. Hachikō holte den Universitätsprofessor Hidesaburō Ueno in Tokio jeden Tag vom Bahnhof Shibuya ab. Als sein Herrchen während einer Vorlesung an einer Hirnblutung starb, zog seine Witwe aus Tokio fort. Hachikō wurde zu in der Stadt lebenden Verwandten gegeben, riss jedoch von dort aus und kam weiterhin jeden Tag zu einer festen Zeit zum Bahnhof, um auf sein Herrchen zu warten. Hachikō tat dies zehn Jahre lang und wurde durch sein Verhalten schon zu Lebzeiten zum Inbegriff des treuen Hundes. Die Achtung vor Hachikō fand ihren Höhepunkt in der Errichtung einer Bronzestatue an der Westseite des Bahnhofs.
Der Herr des Hundes von Cochabamba fuhr täglich mit seinem Motorroller die Avenida Papa Paulo entlang und wurde dabei von seinem Hund begleitet. Dieser rannte hinter dem Fahrzeug her und begleitete sein Herrchen bis zur Universität. Eines Tages wurde dieser von einem Taxi gerammt und verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus. Seit diesem Tag kommt das Tier jeden Tag zur Unglücksstelle und jault mehrere Minuten. Die Anwohner haben sich an das Tier gewöhnt und versorgen den „besten Freund des Menschen“ mit Wasser und Futter.
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