Die Generalstaatsanwaltschaft von Mexiko hat Ende 2013 vier Soldaten festgenommen, die zwei indigene Frauen geschlagen und vergewaltigt haben sollen. Menschenrechtsgruppen begrüßten am Freitag (10.) die Verhaftung der Männer und bezeichneten das Vorgehen der Behörden als „historische Leistung“, da der Fall vor einem Zivil-Gericht und nicht unter der völkerrechtliche Betrachtung „Kriegsrecht“ behandelt wird. Die Identität der Soldaten wurde nicht bekannt gegeben.
Valentina Rosendo und Inés Fernández, indigene Frauen der Völkergruppe der Me’phaa, hatten ihren Fall vor den Interamerikanischen Gerichtshof für Menschenrechte gebracht. Einem Militärgericht war es nicht gelungen, die Täter zu finden.
Rosendo war 17, als sie vor 12 Jahren ihre Wäsche in einem Fluss im Verwaltungsbezirk Ayutla (Bundesstaat Guerrero) waschen wollte. Acht Soldaten befragten sie nach den Aufenthaltsort eines Verdächtigen. Da sie keine Auskunft geben konnte, wurde sie von zwei Soldaten geschlagen und vergewaltigt. Fernández wurde wenig später nach ihrem Mann befragt. Als sie nicht reagierte, wurden die Soldaten wütend und vergewaltigten sie ebenfalls.
Im Jahr 2010 forderte der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte die Regierung von Mexiko dazu auf, sich bei den Frauen zu entschuldigen. Eine finanzielle Entschädigung wurde gefordert und die zivilen Behörden wurden bedrängt, eine Untersuchung einzuleiten. Die Regierung entschuldigte sich 2011 und 2012 öffentlich bei den Frauen, in den nächsten Wochen wird der Prozess gegen die Beschuldigten beginnen.
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