Hongkong, Singapur und Australien haben die liberalsten Volkswirtschaften der Welt. Venezuela und Kuba nehmen in der diesjährigen Klassifikation des „Wall Street Journals“ und der „Heritage Foundation“ die letzten Plätze in Lateinamerika ein.
Seit 1995 veröffentlicht die „Heritage Foundation“ in Zusammenarbeit mit dem „Wall Street Journal“ den „Index of Economic Freedom“, der den Grad wirtschaftlicher Freiheit in einem Staat anhand von Verfügungsrechten (property rights) und dem Ausmaß staatlicher Regulierung des Marktes misst. Weitere Parameter sind staatliche Korruption, Beschränkungen des Außenhandels, Einkommens- und Körperschaftssteuer, sowie das Rechtsstaatsprinzip.
In einer Rangliste von 178 Staaten liegt Chile auf Platz sieben und damit noch vor Deutschland (18) und den USA (12). Saint Lucia folgt auf Rang 33, dahinter liegen Kolumbien (34), die Bahamas (36), Uruguay (38), Barbados (45) und Peru (47). Die linksregierten Länder Bolivien (158), Ecuador (159), Argentinien (166) und Venezuela (175) liegen am Ende des Rankings. Das kommunistische Kuba nimmt hinter Nord Korea den vorletzten Platz in der Liste ein.
Venezuela wird bestätigt, dass im Laufe der 20-jährigen Geschichte des Index die wirtschaftliche Freiheit des Landes den schlimmsten Rückgang aller bewerteten Länder verzeichnet. Die unternehmerische Freiheit und monetäre Stabilität haben sich sich durch die permanente Einmischung des Staates in den letzten Jahren weiter verringert.
Ohne eine „Venezuela“-Debatte anzufangen frage ich trotzdem mal offen: Ist der Index für Unternehmerische Freiheit wirklich als Masstab für Gesellschaftlichen Fortschritt zu sehen? Natürlich geht es ohne privaten Unternehmertun gar nichts, aber so eine Umfrage ist auch mit äusserster Vorsicht zu vernehmen. Das Chile als erstes Lateinamerikanisches Land gelistet ist, bei all seinen gesellschaftlichen Problemen, sagt mir da eigentlich schon alles. Das ein Land wie Uruguay noch hinter Kolumbien steht ist dann für mich der Beweis dass dieser Index NICHT für die allgemeine nationale gesellschaftliche Entwicklung steht.
Nein, ist es nicht. Wie es schon heißt geht es um die unternehmerische Freiheit und nicht um den sozialen Frieden oder die Gesellschaft an sich. Dafür gibt es mehr als genügend Beispiele wie in der Textilbranche, Produktionsbedingungen in China oder auch ökologische Aspekte wie Fracking.
Von daher kann man diese Statistiken getrost in die Tonne treten.
Für alle, die immer noch nicht wissen was in Venezuela los ist:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2014/venezuela-niedergang-100.html
Ich persönlich würde auf solche Dokumentationen von der ARD wenig geben, die behaupten auch Tag ein Tag aus, dass bei 1/4 der Arbeiternehmerbevölkerung, die auf Hartz 4 Bezüge angewisen sind, unsere Wirtschaft brummt und es allen super geht. Venezuela hat strukturelle Probleme, die vor Chavez noch gravierender waren, aber bis heute auch nicht wirklich gelöst wurden. Wenn in Venezuela wirklich was voran gehen soll, dann müssen Menschen an die Macht, die nicht ideologische verblendet sind und auch nicht im höchsten Maße korrupt sind. Nur findet man die weder bei der regierenden Partei, noch bei der Opposition, das Traurige ist eigentlich nur, dass bei einem Kollaps Venezuelas, auch Europa oder die USA nicht mehr lange brauchen.
„1/4 der Arbeiternehmerbevölkerung, die auf Hartz 4 Bezüge angewisen sind“ Ach, Quark.es gibt in DE doch keine 25% Aufstocker und Arbeitslose
„unsere Wirtschaft brummt“ was soll daran denn nicht stimmen?
„und es allen super geht.“ das hat die ARD sicherlich nicht behauptet.
Venezuela hat heute schon einen kollaps, außer Petrolium produzieren die eh nichts mehr, wenn usa kein öl mehr abnimmt, dann gehen von heute auf morgen die lichter aus. wo soll da europa und usa betroffen sein?
@Marco Calde
Wir haben laut de.statista 4,4 Millionen SGB II Empfänger + 1,7 Millionen SGB I Empfänger, dazu kommen noch Personen, die sich nicht mehr an der Suche von einem Arbeitsplatz beteiligen, da geht die Spanne von 0,5 – 1,5 Millionen, nehmen wir hier mal den niedrigsten Wert von 0,5 Millionen an. Wären wir schon bei 6,6 Millionen, dazu kommen knapp 3 Millionen Geringverdiener, was in etwa 9,6 Millionen Transferempfänger in Deutschland ausmacht. Bei einer Arbeitsbevölkerung von 39-42 Millionen Menschen, macht dies fast 25% der arbeitenden Bevölkerung aus.
In wiefern brummt denn unsere Wirtschaft? Der Binnenkonsum ist seit 1990 stagnierend, das einzige was wächst ist die Exportquote auf Kosten der hier lebenden schlecht bezahlten Arbeiter oder wie erklärt es sich, dass Deutschland kaum Fachtkräfte aus funktionierenden Ländern abwerben kann?
Also in der Tagesschau ist die Aussage schon öfters gefallen.
SGB I sind meines Wissens ca. 1mio. Und Geringverdiener sind auch nicht gleich Aufstocker. Wieviel es davon gibt, weiß ich aus dem Stand nicht, das sind aber sicherlich keine 3 Mio. Bei den Geringverdienern muss man sowieso aufpassen, wer da alles reinfällt. Ich hatte mir das mal vor einer Weile angeschaut und war erstaunt, wie schnell man da unterhalb der Grenze ist.
Was heißt denn nur die Exportquote. Deutschland ist ein Exportland und an den Exporten verdienen ja nicht nur die Firmen, die exportieren, sondern da hängt noch mehr dran, von Zulieferer, Transport, Service, Wartung usw…
Der Binnenkonsum war in Deutschland schon immer schwer in Gang zu bringen – jeden Falls seit ich denken kann. Die Deutschen kaufen eben nicht alles auf Kredit, wie in anderen Ländern, zumal das auch nur ein Indikator ist. Wenn man zum Beispiel den Bausektor anschaut, der boomt schon seit 2009 oder 2010. Man bekommt teilweise kaum noch einen Handwerker bzw. bei Ausschreibungen melden sich nicht gerade selten nur 2-3 Firmen.
Was meinst du mit Fachkräfte? Akademiker oder im dualen System ausgebildet?
Die besten Antworten gibt das Bundesamt für Statistik in Wiesbaden. Auch im Internet zu erreichen und ich mache mir auch die Mühe die entsprechenden Seiten aufzurufen. Manchmal ist Suchen angesagt, jedoch die Zahlen sind realistisch im Gegensatz zu den Angaben der venzolanischen Regierung.
Wozu den wirtschaftliche Freiheit, wenn der Professor Maduro es besser weiss, wie’s geht, als irgend jemand auf der Welt? Sozialismus ist für ihn, wenn alle von allem genug haben. In der Praxis jedoch heisst das, „die Schnauze voll haben“.
Da hat sich ja teilweise die linke Elite geaeussert ! Die Realitaet ist viel schlimmer als von der ARD
beschrieben.Hier leben, und dann solche Kommentare schreiben,zeugt schon von grenzenloser Dummheit und Verbohrtheit. In naechster Zeit werden wir Hundefutter fressen,so sieht es aus!