Der argentinische Dichter, Journalist und Übersetzer Juan Gelman ist am 14. Januar im Alter von 83 Jahren in Mexiko-Stadt gestorben. Der Gewinner großer Literaturpreise kämpfte gegen die rechte Militärdiktatur in seinem Land und lebte seit 20 Jahren im Mexiko im Exil. Während der argentinischen Militärdiktatur wurde seine schwangere Schwiegertochter und sein Sohn Marcelo 1976 entführt, Marcelo gefoltert und ermordet.
Juan Gelman galt als einer der wichtigsten argentinischen Schriftsteller seiner Generation. Als Journalist arbeitete er für Zeitungen und Zeitschriften wie La Opinión, Panorama, Crisis und Noticias.
Für weltweites Aufsehen sorgte das Schicksal von Gelmans Familie: Während der Operation Condor 1976 wurde Schwiegertochter María Claudia García de Gelman in Buenos Aires entführt und nach Uruguay gebracht, sie gehört damit zu den ca. 30.000 Verschwundenen der Diktatur. Nach langen Jahren der Recherche konnte Juan Gelman im Jahr 2000 seine Enkeltochter Macarena Gelman in Uruguay ausfindig machen, wo sie von einem Militärangehörigen adoptiert worden war. Ein Gentest wies die Verwandtschaft zweifelsfrei nach.
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