In Argentinien treten bei einer von fünfzig Lebendgeburten Neuralrohrdefekte (NTDS) auf, wobei der Schweregrad der Beeinträchtigung sehr unterschiedlich sein kann. Laut einer Studie des argentinischen Gesundheitsministeriums werden etwa 14.000 Kinder pro Jahr im Land geboren, die Probleme mit „Spina bifida“ und „Anenzephalie“ haben.
„Neuralrohrdefekte (NTDS) umfassen eine große Anzahl von Missbildungen, die typisch für die frühen Phasen der Entwicklung des Embryos sind. Während der vierten und achten Entwicklungswoche in der Schwangerschaft findet die so genannte Embryonalperiode statt. Bei der Anlage des Zentralnervensystems (ZNS) tritt eine Störung ein, die den Embryo mehr oder weniger folgenschwer beeinträchtigen können. Diese Fehler können von einer kleinen Öffnung im hinteren Rückenmarkskanal, bei der man oftmals nur eine Hautveränderung am Rücken des Kindes sieht und die in der Regel ohne gesundheitliche Folgen bleibt, bis zur Spina Bifida aperta oder Spina Bifida cystica reichen, die oft mit Querschnittslähmung, Blasen- und Darmstörungen und mit einem so genannten Wasserkopf (Hydrozephalus) einhergehen“, erklärte David Fusaro, Gynäkologe und Direktor der Frauenklinik von Buenos Aires mit.
Von den 250.000 Babys, die weltweit jedes Jahr mit einem Neuralrohrdefekt geboren werden, könnten mit der Einnahme von 5 mg Folsäure pro Tag vor der Empfängnis und während der ersten vier Wochen der Schwangerschaft bis zu 85 Prozent der Fälle vermieden werden, sagt eine Studie über Folsäure und der Vermeidung von Neuralrohrdefekten aus, die nun im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde.
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