Beim Einsturz eines Laufstegs sind in der bolivianischen Stadt Oruro mindestens vier Teilnehmer einer Karnevalsparade ums Leben gekommen, mehr als 60 weitere Personen wurden bei dem Unglück verletzt. Dutzende Menschen hatten sich am Samstag (1.) auf der Metall-Konstruktion aufgehalten, als diese plötzlich unter dem Gewicht der Zuschauer nachgab und auf den Karnevalszug stürzte. Unter den Toten befinden sich drei Musiker, die bei der Parade zusammen mit einer Tanzgruppe für Unterhaltung gesorgt hatten.
Der „Carnaval de Oruro“ ist ein religiöses Fest das zu Ehren der „Virgen del Socavon“ (Jungfrau der Bergwerksstollen) veranstaltet wird. Er findet jährlich statt, ist eine der touristischen Hauptattraktionen Boliviens und zieht über 20.000 Besucher in die Stadt im Hochland des bolivianischen Andenmassivs. Der Karneval von Oruro wurde 2001 von der UNESCO in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen und 2008 in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit übernommen.
In diesem Jahr ist der Karneval durch die schlimmsten Überschwemmungen der letzten fünf Jahren überschattet. Bis zu 50 Menschen kamen in den letzten Wochen in mehreren Landesteilen ums Leben, Tausende Familien wurden obdachlos und sind in Notunterkünften untergebracht.
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