Lateinamerika: Uruguay, Kolumbien und Brasilien mögliche Ziele für Guantanamo-Häftlinge

Die Regierung von Uruguay hat sich vor rund einer Woche zur Aufnahme von Häftlingen aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba bereit erklärt. Präsident Jose „Pepe“ Mujica ließ zu Beginn keinen Zweifel daran, dass er dafür eine Gegenleistung der Vereinigten Staaten erwarte. Bisher ließ er offen, worin sie bestehen könnte. Am Donnerstag (27.) wurde bekannt, dass auch Brasilien und Kolumbien mögliche Ziele für fünf Guantanamo-Häftlinge sein können.

Mujica führt offenbar schon seit längerem Gespräche mit der amerikanischen Regierung über die Aufnahme der Gefangenen aus Kuba. Aus Montevideo wurde nun berichtet, dass diesbezüglich auch Brasília und Bogotá verbale Kommunikation mit Washington unterhalten.

Am 20. Januar 2009, als US-Präsident Obama ein Dekret zur Schließung der Gefangenenlager unterschrieb, befanden sich auf Guantánamo noch 245 Gefangene in Gewahrsam (derzeit etwa 154 Häftlinge).