Im südamerikanischen Land Venezuela reißen die Proteste gegen das linksgerichtete Regime nicht ab. Seit den frühen Morgenstunden des Dienstag (1.) ziehen in neun Bundesstaaten Demonstranten durch die Straßen, die Polizei setzt Tränengas und Wasserwerfer ein. Auf der „Plaza Brión“ in der Hauptstadt Caracas haben sich Tausende Sympathisanten versammelt und protestieren gegen den Ausschluss von Oppositionspolitikerin María Corina Machado. Die 46-jährige soll für die sozialen Unruhen verantwortlich gemacht werden, die von Chavistas beherrschte und durch und durch korrupte Justiz hat ihr Mandat als Mitglied des Parlaments aberkannt. Die Menschenrechtsorganisation “Amnesty International” (AI) warnt indessen vor einer Spirale der Gewalt und bezeichnet die aktuelle Situation als eine der schlimmsten Bedrohungen für die Rechtsstaatlichkeit seit Jahrzehnten.
Regierungsangaben zufolge sind bei den jüngsten Auseinandersetzungen mindestens 39 Menschen gestorben, über 550 Menschen erlitten seit dem Beginn der Serie von Protesten im Februar Verletzungen. Neben politischen Forderungen wenden sich die Demonstranten gegen die hohe Inflation in ihrem Land sowie gegen die Knappheit von Grundnahrungsmitteln und die hohe Kriminalitätsrate.
AI liegen Anschuldigungen vor, dass die Sicherheitskräfte des Landes mit übermäßigen Einsatz von Gewalt, einschließlich der Verwendung von scharfer Munition und Foltern von Demonstranten, auf die landesweiten Proteste reagieren. Ein aktueller Bericht dokumentiert auch Menschenrechtsverletzungen, die von regierungsnahen Gruppen, Demonstranten und nicht identifizierten Einzelpersonen begangen wurden.
Leider kein Kommentar vorhanden!