Ein laut Medienberichten am Sonntag (13.) in der venezolanischen Hauptstadt Caracas entführter Pharmaziestudent ist tot aufgefunden worden. Studentenführer Juan Requesens und Cecilia García Arocha, Rektorin der Universität „Ciudad Universitaria de Caracas“, verurteilten den „Mord“ an Orlando José Sánchez und sprachen von der „ausufernden Kriminalität“ im linksregierten Land. Offiziell hatte die Familie von Orlando die Entführung nicht gemeldet.
In Venezuela kommt es täglich zu Protesten gegen das Regime. Auslöser war die versuchte Vergewaltigung einer Studentin am 6. Februar, wobei zuerst in den Andenregionen Studenten auf die Straßen gingen. Seit dem 12. Februar demonstrieren Tausende Studenten in Großstädten auf der Straße, darunter auch Anhänger von Präsident Maduro. Insgesamt wurden bisher mindestens 41 Menschen getötet, die tatsächliche Zahl dürfte weitaus höher sein.
Galoppierende Inflation, Lebensmittelknappheit und eine Schwindel erregende Mordrate haben ein Jahr nach dem Tod des “Comandante” das erdölreichste Land der Welt an den Abgrund geführt. In den letzten 16 Jahren hat sich die Kriminalität in Venezuela fast versechsfacht und belegt das Versagen des linksgerichteten Regimes. Der Jahresbericht der venezolanischen Nichtregierungsorganisation “Observatory of Violence” (OVV) belegt einen Anstieg der gewaltsamen Todesfälle in Venezuela im vergangenen Jahr. Nach Statistiken der staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Organisation starben 24.763 Menschen eines gewaltsamen Todes, 79 Todesfälle pro 100.000 Einwohner.
Da kommen seltsame Gedanken, Nairobi kommt wieder heil und wohlbehalten Zuhause an und kurz darauf der Mord an der Pharmaziestudentin. Komische Sache, so gleich und doch so unterschiedlich??? Nette Entführer, böse Entführer?