Am Sonntag (4.) finden im zentralamerikanischen Land Panama Präsidentschafts-, Parlaments- und Kommunalwahlen statt. Drei Parteien rechnen sich Chancen auf einen Wahlsieg aus, doch eine Wiederwahl der Regierungspartei Cambio Democrático (CD) bildet sich als das wahrscheinlichste Szenario heraus. Laut jüngsten Umfragen liegen Regierungskandidat José Domingo Arias und der Oppositionelle Juan Carlos Varela nahezu gleichauf. Auch der frühere Bürgermeister von Panama-Stadt, Juan Carlos Navarro, darf sich noch Hoffnungen auf die Gunst der rund 2,4 Millionen Wahlberechtigten machen.
Seit Juli 2009 ist Ricardo Martinelli (57) Präsident Panamas. Der Rechtspopulist und studierte Wirtschaftswissenschaftler hat in seiner Amtszeit die Mega-Infrastrukturprojekte wie den Bau der U-Bahn, des Metro-Bussystems und des Krankenhauskomplexes Ciudad Hospitalaria sowie den Ausbau des internationalen Flughafens und des Straßennetzes auf den Weg gebracht. Nach eigenen Worten hätte Martinelli seine Präsidentschaft gerne fortgesetzt, die Verfassung verbietet allerdings die unmittelbare Wiederwahl.
Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) geht in ihrer aktuellen Studie davon aus, dass die Wirtschaft Panamas in diesem Jahr um rund 7% wachsen wird. Dies ist das höchste prognostizierte Wachstum in der Region, dahinter folgen die Länder Bolivien und Peru (5,5%), sowie Ecuador, Nicaragua und die Dominikanische Republik mit prognostizierten 5%. Schlusslicht ist Venezuela mit 0,5%.
Update 5. Mai
Oppositionskandidat Juan Carlos Varela hat die Präsidentenwahl in Panama gewonnen. Nach Auszählung von 77,23% der 6.330 Wahllokale erklärte das Wahlamt den Bewerber der bürgerlichen Partido Panamenista am Sonntagabend (Ortszeit) zum Sieger. Demnach erhielt Varela rund 32,05 Prozent der Stimmen. Die unterlegenen Kandidaten, sowie der scheidende Präsident Martinelli, haben den Sieg Varelas anerkannt. Venezuelas Präsident Maduro beglückwünschte Varela zum Sieg und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich die abgekühlten politischen Beziehungen beider Staaten verbessern.
„Venezuelas Präsident Maduro beglückwünschte Varela zum Sieg und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich die abgekühlten politischen Beziehungen beider Staaten verbessern.“
wenn das ernst gemeint ist, wird VE ja endlich seine Schulden von über einer Milliarde an Panama zahlen
panama wartet darauf das venezuela endlich seine schulden bezahlt, aber greife mal einen nackten mann in die taschen.
Wie? und mit welchem Gelde, die US$ fehlen unendlich.
Der neu gewählte Präsident Panamas ist auch ein Unternehmer. Also wird sich nicht viel in der Wirtschaftspolitik Panamas ändern. Es kommt nur auf die Feinheiten in seiner Politik im Gegensatz vom vorigen Präsidenten an.