PepsiCo steht unter massivem Druck. Eine weltweite Allianz aus NGOs attackiert den Konzern beim „Global Day of Action to Cut Conflict Palm Oil“. InYourPalm heißt der Slogan, unter dem zum Angriff auf PepsiCo geblasen wird. Das Rainforest Action Network hatte 2013 von den 20 größten Süßwarenkonzernen gefordert, kein „Conflict Palm Oil“ mehr zu kaufen. Einige Firmen wie Kellogg und Mars haben das versprochen – PepsiCo nicht.
Der US-Konzern kauft mehr als 450.000 Tonnen Palmöl im Jahr ein. Das landet vor allem in Süßigkeiten der Marke Frito-Lay, die in Nordamerika Supermarktregale füllen. In Deutschland verdient die Firma mit seinen Zuckerwassern, 7 Up, Punica, Dole-Säften und dem Energy-Drink Rockstar Geld. Auch wenn darin kein Palmöl steckt, können Verbraucher hierzuland dem Konzern die Rote Karte zeigen.
PepsiCo-Manager beugen sich nämlich öffentlichem Druck, wenn er groß genug wird. Das haben sie im März gezeigt. Da verpflichteten sie sich, kein Landgrabbing in ihrer Lieferkette zu dulden. Dabei geht es vor allem um Zucker. Allerdings mussten erst 272.000 Menschen eine Oxfam-Petition unterschreiben, bis sich der Konzern bewegte – langsamer als seine Konkurrenten.
Dabei sollte PepsiCo Vorreiter sein: Die Firma ist mit 65 Milliarden Dollar Umsatz der zweitgrößte Süßwarenkonzern der Welt. Vorstandschefin Indra Nooyi weiß, wie viel Macht sie hat. 2009 wurde sie von Forbes zur drittmächtigsten Frau der Welt gekürt.
Witzig, wie heutzutage werden alle Konzerne für Palmöl kritisiert. Vor ein paar Jahren wurde über Coca Cola und Pepsi wegen Wasserverschwendung gesprochen, sie haben ein paar kleine Entscheidungen genommen, und jetzt ist es nur über Palmöl. Und es ist so für ganz viele grossen Konzerne. Schade, dass keiner eigentlich sagt, dass Palmöl schwer zu ersetzen ist, da es das Öl mit dem grössten Ertrag ist.