Der 22. Mai wurde von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ erklärt. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Biodiversität von Inseln“. Gerade Inseln beherbergen einzigartige Tier- und Pflanzenarten, die besonders bedroht sind. Um diese Arten zu schützen, fördert das Bundesumweltministerium über die Internationale Klimainitiative eine Vielzahl von Projekten auf Inseln mit insgesamt mehr als 100 Mio. Euro.
Der Artenverlust auf Inseln ist besonders groß: Von 724 Spezies, deren Aussterben in den letzten 400 Jahren dokumentiert wurde, stammten mehr als die Hälfte von Ökosystemen auf Inseln, ihren Küsten und angrenzenden Meeresgebieten. Mit dem diesjährigen Thementag wollen die Vereinten Nationen daher auf die zunehmende Bedrohung der zahlreichen endemischen Pflanzen- und Tierarten auf Inseln aufmerksam machen. Durch die Insellage ist eine Ausbreitung dieser speziellen, angepassten Arten kaum möglich, die weltweit jeweils nur in einem eng begrenzten Raum vorkommen. Das macht sie besonders anfällig für Umweltveränderungen, etwa durch die invasive Arten, Flächenumwandlung, Ressourcenübernutzung, Umweltverschmutzung oder den Klimawandel.
Weltweit leben 600 Millionen Menschen auf Inseln. Für sie sind die Ökosysteme meist Grundlage ihres Lebensunterhalts. Ein wichtiges Ziel vieler Biodiversitätsvorhaben des Bundesumweltministeriums ist es daher, lokale insulare Gemeinschaften dabei zu unterstützen ihre natürlichen Ressourcen, vor allem Fische, nachhaltig zu bewirtschaften.
Der Thementag, den es seit dem Jahr 2000 gibt, erinnert auch an die internationale Biodiversitäts-Konvention. Am 22. Mai 1992 hatte sich die internationale Gemeinschaft in Nairobi auf das Abkommen verständigt, das mit 193 Vertragsstaaten eine der erfolgreichsten UN-Konventionen ist. Das gemeinsame Ziel ist, bis 2020 den Verlust der biologischen Vielfalt weltweit aufzuhalten.
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