Indigene der Gemeinschaft „15 de Enero“ in Paraguay bangen derzeit um ihren Grund und Boden. Die im Distrikt Nueva Toledo in der Provinz Caaguazú ansässige Gruppe fordert vom Institut für indigene Belange (Indi) und ländliche Entwicklung (Indert) eine dringende Intervention zur Sicherung der gut 1.000 Hektar großem Fläche im Norden der Provinz, auf der sie momentan leben.
Laut einem der Stammesführer, Santiago Sosa, soll ein Deutscher Staatsbürger die Absicht haben, sich ihr Grundstück anzueignen. Dieser habe den Indigenen zwar einen Eigentumstitel gezeigt, die entsprechende Nummer der Finca soll jedoch nicht übereingestimmt haben. Die Indianerbehörde beantragte nun die Vermessung des Grundstücks. Laut dem Nationalem Grundstücksregister handelt es sich bei der besagten Fläche um Staatsland.
Die Ureinwohner des Stammes Mbya werden jedoch bereits massiv unter Druck gesetzt. Ihren Aussagen nach erschien in den vergangenen Tagen eine Gruppe Polizisten auf dem besagten Grundstück und forderte die umgehende Räumung. Die Indigenen flüchteten daraufhin tief in den Wald hinein. Alleine aus diesem Grund müsse eine Intervention von staatlicher Seite so schnell wie möglich erfolgen, wie ein Sprecher der Indigenen betonte.
Der Distrikt Nueva Toleda liegt nördlich der Ruta 7 und wurde im Jahr 1973 von deutschstämmigen Brasilianern gegründet. An dem Ort rund 143 Kilometer von Coronel Oviedo entfernt leben heute rund 6.000 Menschen.
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