Zwei Tage nach der Freilassung des 23 jährigen kolumbianischen Soldaten Josué Calvo durch die linken FARC-Rebellen hat heute die Übergabe des seit mehr als zwölf Jahren verschleppten Unteroffiziers Pablo Moncayo begonnen. Ein von Brasilien gestellter Hubschrauber startete von der Stadt Florencia etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Bogotá, um Moncayo an einem Punkt im südlichen Dschungel von Kolumbien abzuholen.
Die geplante Aktion, bei der wie schon bei der Freilassung von Josué Calvo am Sonntag ein brasilianischer Militärhelikoper mit Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zum Einsatz kommt, musste aufgrund starker Regenfälle mehrfach verschoben werden. Der Hubschrauber mit Moncayo an Bord wird im Laufe des heutigen Abends zurückerwartet. Córdoba hatte zuvor mitgeteilt, dies sei die letzte Freilassung von FARC-Geiseln ohne Gegenleistung.
Der Vater von Pablo Moncayo, Gustavo, erlangte als «Wanderer für den Frieden» Weltruhm. Er legte tausende Kilometer zu Fuß zurück, um für die Freilassung seines Sohnes zu demonstrieren. Gustavo wurde vom Papst und Politikern in ganz Europa empfangen. Am 22. Oktober 2007 erhielt Moncayo in Berlin den mit 5.000 € dotierten Friedenspreis 2007 der „Gemeinnützigen Dr. Heinz Umpfenbach und Wolfgang Hübner Friedens-Stiftung“.