Vom 23. – 28.Marz 2010 fand auf dem Internationalen Airport von Santiago de Chile die Luftfahrtmesse FIDAE 2010 statt. Trotz der internationalen Finanzkrise, der Rezession in der internationalen Luftfahrtindustrie und den verheerenden Folgen des schweren Erdbebens in dem südamerikanischen Land war die Messe sehr gut besucht.
Obwohl sich ein Großteil des Personals der chilenischen Luftwaffe (Fuerza Area de Chile – FACH) im 80. Jahr ihres Bestehens an der Beseitigung der Folgen der Naturkatastrophe im Einsatz befand, war die Luftfahrtmesse FIDAE 2010 ausgebucht und laut Angaben der Veranstalter ein voller Erfolg. Die FIDAE, ihrem Namen nach zwar eine Luftfahrtmesse, hatte zahlreiche internationale Hersteller von Militärausrüstungen eingeladen die dem Aufruf gerne folgten. Immerhin werden alleine in Lateinamerika zwischen 2010 und 2014 Verteidigungsausgaben in Höhe von rund 270 Milliarden US-Dollar realisiert, von denen alleine auf Brasilien, dem grössten Land des südamerikanischen Subkontinents, 121 Milliarden entfallen.
Ein russisches Amphibienflugzeug des Typs Be-200 weckte dabei besonders das Interesse der Besucher. Die Maschine befindet sich auf einer insgesamt mehr als 55.000 Kilometer langen Reise rund um die Erde und absolviert bei ihren zahlreichen Zwischenstopps, unter anderem in Kanada, den USA, Panama, Peru, Chile, Paraguay, Brasilien, Venezuela, der Dominikanischen Republik, Grönland, Island, Norwegen und Finnland beeindruckende Schauflüge. Das Flugzeug ist in der Lage, 72 Menschen oder bis zu 7,5 Tonnen Nutzlast an Bord zu nehmen und eine Geschwindigkeit von 710 Stundenkilometer zu erreichen. Die Flugweite beträgt bis zu 3.850 Kilometer. Der Treibstoff im Tank reicht dabei aus, um bei mehreren Flügen insgesamt mehr als 300 Tonnen Wasser aus natürlichen Gewässern zu schöpfen, was gerade bei den letzten verheerenden Erdbeben in Chile und Haiti von besonderem Interesse ist.