Lynchmord an Haitianer in der Dominikanischen Republik
In der Dominikanischen Republik wurde am Samstag ein mutmaßlicher Mörder gelyncht (Foto: Bobby Hidy/Flickr/CC)
In der Dominikanischen Republik hat eine wütende Menschenmenge eine Polizeistation gestürmt und einen aus dem Nachbarland Haiti stammenden mann gelyncht. Der 30-jährige Mann war Tage zuvor gemeinsam mit seinem acht Jahre jüngeren Bruder unter dem Verdacht festgenommen worden, einen Menschen getötet und einen weiteren verletzt zu haben.
Laut dem Polizeibericht hatte sich der Mob am Samstagnachmittag (31.) gewaltsam Zutritt zu der Polizeistation in der Kleinstadt Canoa rund 230 Kilometer westlich der Hauptstadt Santo Domingo verschafft. Danach überwältigten sie die anwesenden Beamten und brachen die Zelle auf. Dem Verdächtigen soll „eine Menge Wunden durch scharfe Gegenstände“ zugefügt worden sein, denen er letztendlich erlag. Der 22-jährige Bruder wurde bei dem Übergriff lediglich am Knie verletzt.
Lynchmorde von mutmaßlichen Kriminellen und Mörder sind in den ländlichen Gebieten und Slums der Dominikanische Republik weit verbreitet. Ziel der Übergriffe sind häufig die fast immer unerwünschten Einwanderer aus dem benachbarten Haiti. Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
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